Gefährdungslage Niederländische Behörde prüft Terrordrohung gegen Frauen-EM

Den Haag · Die niederländische Anti-Terror-Behörde NCTV prüft eine Drohung der Terrormiliz IS gegen die am Sonntag beginnende Frauenfußball-EM. Es gebe Hinweise aus einem einschlägigen IS-Chat auf eine Gefährdungslage für das Spiel zwischen England und Schottland am 19. Juli (20.45 Uhr) in Utrecht.

 Ein niederländisches Polizeiauto (Symbolfoto).

Ein niederländisches Polizeiauto (Symbolfoto).

Foto: ap

"Über die Veröffentlichungen hinaus liegen uns gegenwärtig keine weiteren Informationen vor. Wir vertrauen darauf, dass die Organisatoren im Zusammenspiel mit den zuständigen Behörden für eine sichere Europameisterschaft sorgen werden", teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf SID-Anfrage mit.

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) schrieb in einer Stellungnahme: "Zusammen mit dem Organisationskomitee und dem KNVB (niederländischer Fußballverband, d. Red.) stehen wir in engem Kontakt mit den Behörden, die die Angelegenheit untersuchen. Mehr Informationen gibt es derzeit nicht."

"Wir nehmen den Hinweis ernst, stehen in Kontakt mit dem Fußballverband KNVB und untersuchen die Drohung", schrieb NCTV-Chef Dick Schoof am Mittwoch bei Twitter. Die Behörde entschied sich aber, die nationale Terrorwarnstufe nicht hochzusetzen. Weiter gilt Stufe 4 von 5, was auf eine erhebliche Bedrohungslage ohne konkrete Hinweise auf einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag verweist.

Die Frauen-EM wird bis zum 6. August in sieben niederländischen Städten (Breda, Enschede, Deventer, Doetinchem, Rotterdam, Tilburg, Utrecht) erstmals mit 16 Teams gespielt. Die deutschen Olympiasiegerinnen sind Titelverteidiger, sie spielen in der Gruppenphase gegen Schweden (17. Juli in Breda), Italien (21. Juli in Tilburg) und Russland (24. Juli in Utrecht).

(sid)
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