EM-Euphorie in Österreich RB Salzburg muss im TV für Frauen-Team Platz machen

Wien/Rotterdam · Die österreichischen Fußballerinnen haben mit ihren überraschenden EM-Erfolgen eine kleine Begeisterungswelle im Nachbarland ausgelöst. Das hat nun sogar Folgen für die Champions-League-Qualifikation bei den Männern.

Frauen-EM 2017: Österreich trotzt Frankreich ein Remis ab
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Österreich trotzt Frankreich ein Remis ab

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Nach dem 1:0 über die Schweiz und dem 1:1 gegen Turnier-Mitfavorit Frankreich hat die Mannschaft von ÖFB-Trainer Dominik Thalhammer beste Aussichten, sich als EM-Neuling beim Turnier in den Niederlanden direkt für das Viertelfinale zu qualifizieren.

Weil die TV-Quoten der EM-Übertragungen von den Frauen im ORF eins so gut sind, müssen sogar die Fußballer vom österreichischen Meister Red Bull Salzburg weichen. Das Qualifikations-Hinspiel in der Champions League gegen HNK Rijeka am Mittwoch rückt zum Verdruss der RB-Männer ins Vorabendprogramm (Anstoß: 18.45 Uhr). Anschließend zeigt das ORF das letzte Vorrundenspiel der Österreicherinnen in Rotterdam gegen Island (20.45 Uhr).

Das mit zahlreichen Spielerinnen aus der deutschen Bundesliga bestückte Team um Laura Feiersinger und Nina Burger vom SC Sand geht als Tabellenführer (4 Punkte) der Gruppe C in das Vorrundenfinale und hat gegen die bereits ausgeschiedenen Isländerinnen beste Chancen. Im Parallelspiel kämpfen Frankreich (4) und die Schweiz (3) mit der deutschen Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg um den Einzug in die K.o.-Runde, die nur den ersten beiden Teams gelingt.

Das zweite EM-Spiel der ÖFB-Frauen gegen Frankreich am vergangenen Samstag sahen nach Angaben des ORF, das Frauenfußball erstmals überhaupt live in der Primetime zeigte, bis zu 684 000 Zuschauer. Im Schnitt verfolgten 462 000 Interessierte die zweite Spielhälfte. Das entspricht einem Marktanteil von 22 Prozent. Bei der Nachbetrachtung der Partie lag dieser sogar bei knapp 30 Prozent.

(dpa)
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