US-Nationaltorhüterin Hope Solo sieht in Sperre Retourkutsche für Prämienkampf

Düsseldorf · Torhüterin Hope Solo sieht ihren halbjährigen Ausschluss aus der US-Frauenfußball-Nationalmannschaft als Retourkutsche des Verbandes für ihren Kampf um gerechtere Bezahlung für die Spielerinnen an.

Das ist Hope Solo
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Foto: AP

In einer TV-Dokumentation äußerte die offiziell wegen einer verbalen Entgleisung beim Olympia-Turnier in Rio de Janeiro gesperrte Keeperin den Verdacht, dass der Verband sie loswerden wolle, "weil sie wissen, dass ich mich so energisch für gleiche Bezahlung einsetze".

Im Frühjahr hatte Solo gemeinsam mit mehreren Teamkolleginnen bei der zuständigen Bundesbehörde Beschwerde gegen den US-Verband wegen vermeintlicher Lohndiskriminierung im Vergleich zur Männer-Mannschaft eingereicht. Die Spielerinnen argumentierten im Namen ihres Teams, dass die weiblichen Nationalspielerinnen deutlich weniger verdienen als die Männer, obwohl sie sich innerhalb des Verbandes als Zugpferd erachten.

Vor diesem Hintergrund hält Solo die Begründung ihrer Sperre wegen ihrer Beschimpfungen von Schwedens Mannschaft nach dem Olympia-Aus der US-Weltmeisterinnen nur für einen Vorwand. Auf der Grundlage "meiner Leistung, meiner Fitness, meiner Gesundheit", könne man sie nicht aussortieren, sagte Solo: "Sie werden meine Kommentare als Ausrede verwenden, um mich für immer loszuwerden und sich nicht mehr mit meiner starken und öffentlich wirksamen Meinung zu den Zuständen auf dem Feld und bei der Bezahlung auseinandersetzen zu müssen. Ich bin ein Dorn in ihrem Fleisch, und es wird Zeit, dass sie den Schaden begrenzen."

(seeg/sid)
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