Frauenfußball-WM 2015 Angerer sieht politische Gründe für Kunstrasen-WM

Frankfurt · Die deutsche Weltfußballerin Nadine Angerer unterstellt dem Weltverband Fifa bei der Anordnung von Kunstrasen bei der Frauenfußball-WM im kommenden Jahr auch politischen Gründe.

Angerer zur Weltfußballerin gewählt
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"Um die Kunstrasenlobby wieder ein bisschen voranzubringen oder so was", sagte sie im Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). "Die WM der Männer 2018 wird auf Gras gespielt, die 2022 auch. Gleichzeitig sagen die Herren in Zürich: Die Zukunft des Fußballs ist auf Kunstrasen. Aber wo fängt die Zukunft an? Nur bei uns? Das finde ich respektlos." Wenn schon Kunstrasen, erklärte sie weiter, "dann wenigstens einen guten. Ich kenne den in Vancouver. Das ist ein Schuhabstreifer, eine Frechheit."

Eine Gruppe von knapp 40 Nationalspielerinnen mit Angerer und US-Star Abby Wambach an der Spitze hat gegen das Vorhaben Anfang Oktober Klage eingereicht, nachdem eine Fifa-Vertreterin angekündigt hatte, dass die WM 2015 wie geplant auf Kunstrasen gespielt werde.

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Fifa-Präsident Joseph Blatter hatte erst Anfang August bekräftigt, Kunstrasen sei die Zukunft des Fußballs. "Wir haben einen Anwalt eingeschaltet, wir haben die Fifa angeschrieben und den Kanadischen Fußball-Verband, ohne bisher eine Antwort bekommen zu haben" ergänzte Angerer im SZ-Interview. "Und wenn keine kommt, werden wir die nächsten Schritte einleiten."

(dpa)
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