Frauenfußball Bell hakt Zoff mit Neid ab: "Habe ihr ein Küsschen gegeben"

Trainer Colin Bell vom Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt hat den WM-Zoff mit Fußball-Bundestrainerin Silvia Neid nach dem "Friedensgipfel" vom Donnerstag endgültig zu den Akten gelegt. "Das ist Vergangenheit. Wir hatten ein gutes Gespräch", sagte der Engländer fünfeinhalb Wochen nach der Endrunde in Kanada bei der FFC-Saisoneröffnung am Freitag: "Ich habe sie zum Schluss umarmt und ihr ein Küsschen gegeben."

 Frankfurt-Coach Colin Bell.

Frankfurt-Coach Colin Bell.

Foto: afp, EJ

Bell und Neid hatten sich am Donnerstag in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu einer Aussprache getroffen. Die war nötig, da Bell nach dem Halbfinal-Aus des zweimaligen Welt- und achtmaligen Europameisters gegen den späteren Titelgewinner aus den USA (0:2) taktische und technische Defizite moniert hatte. Zudem warf er Neid fehlende Flexibilität und mangelnde Führung vor.

Mit Blick auf die kommende Bundesliga-Saison, die am letzten August-Wochenende startet, geht Bell von einem Vierkampf der etablierten Spitzenteams um die Meisterschaft aus. "In der Bundesliga erwarte ich wieder ein enges Rennen um die Spitzenplätze. Schließlich will Bayern München seinen Titel verteidigen, und auch der VfL Wolfsburg sowie Turbine Potsdam werden im Kampf um die Meisterschaft ein Wörtchen mitreden wollen", sagte Bell: "Wir wollen dagegenhalten und im Kampf um die begehrte Schale vorne dabei sein."

Auch den Titel in der Königsklasse würde Bell gerne erfolgreich verteidigen: "Ich hätte nichts dagegen, das nochmal zu erleben." Manager Siegfried Dietrich, dessen Klub bereits viermal den Europacup gewonnen hat, erwartet allerdings "eine sehr starke" Champions League. "Auch international wächst die Konkurrenz", sagte Dietrich, der wie in der Vorsaison mit einem Etat in Höhe von 1,8 Millionen Euro plant.

(sid)
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