Aus Rücksicht auf die Männer Absage der Meisterfeier trifft Wolfsburger Trainer hart

Köln · Der Trainer der erfolgreichen Wolfsburger Fußball-Frauen, Ralf Kellermann, hat die VfL-Geschäftsführung wegen der Verlegung der Meisterfeier kritisiert.

 Ralf Kellermann an der Seitenlinie.

Ralf Kellermann an der Seitenlinie.

Foto: dpa, mb hpl

"Das hat uns hart getroffen. Wir wissen, dass es eine schwierige Situation für den Verein ist, weil unseren Männer noch in der Relegation gegen den Bundesliga-Abstieg spielen. Wir gehen auch sensibel mit dem Thema um", sagte Kellermann am Freitag in Köln.

Die Wolfburger Clubführung hatte gegen den Willen des Frauenteams, der Stadt Wolfsburg und der Fans entschieden, auf die Meisterfeier der Frauen am Sonntag am Wolfsburger Rathaus zu verzichten. Grund: Der Verein sei derzeit ganz auf das Team um Mario Gomez fokussiert, das das Relegations-Hinspiel am Donnerstag gegen Eintracht Braunschweig 1:0 gewann. Das Rückspiel findet am kommenden Montag statt.

Einen Tag vor dem DFB-Pokal-Finale der Wolfsburgerinnen gegen den SC Sand am Samstag (16.15 Uhr/ARD) im Rhein-Energie-Stadion zeigte Kellermann zwar ein gewisses "Verständnis für die Entscheidung" der VfL-Geschäftsführung. "Aber die Art- und Weise, wie es kommuniziert wurde, hat uns schon getroffen. Die Mannschaft hat es zuerst aus den Medien erfahren. Das tut uns schon weh."

Der 48 Jahre alte Kellermann räumt nach dem Pokalfinale seinen Posten als Chefcoach und konzentriert sich ganz auf die Aufgaben als Sportlicher Leiter des erfolgreichen Frauenteams. Die Mannschaft kann nach dem neuerlichen Gewinn der deutschen Meisterschaft am Samstag das Double perfekt machen.

(dpa)
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