Kritik an Frauen-Bundestrainerin Löw verteidigt Neid: "Mieser Stil"

Berlin · Weltmeister-Coach Joachim Löw hat Frauen-Bundestrainerin Silvia Neid gegen Kritik aus der Bundesliga verteidigt. "Was in der Öffentlichkeit vom einen oder anderen Trainerkollegen gesagt wurde, ist einfach mieser Stil – vor allem die Art und Weise. Kritik unter Kollegen sollte man direkt mit den beteiligten Trainern besprechen. So haben wir es beim DFB immer gehalten", sagte Löw der "Bild".

Silvia Neid: Europameisterin, Weltmeisterin, Olymiasiegerin
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Das ist Silvia Neid

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Foto: afp, mp

Weltmeister-Coach Joachim Löw hat Frauen-Bundestrainerin Silvia Neid gegen Kritik aus der Bundesliga verteidigt. "Was in der Öffentlichkeit vom einen oder anderen Trainerkollegen gesagt wurde, ist einfach mieser Stil — vor allem die Art und Weise. Kritik unter Kollegen sollte man direkt mit den beteiligten Trainern besprechen. So haben wir es beim DFB immer gehalten", sagte Löw der "Bild".

Die Frauen-Bundestrainerin war schon vor dem mit 0:1 gegen England im Spiel um Platz drei von Bundesliga-Trainern wie Colin Bell (Frankfurt), Bernd Schröder (Potsdam) und Ralf Kellermann (Wolfsburg) kritisiert worden. System, Technik und Taktik, Flexibilität, mentale Stärke und künftige Konkurrenzfähigkeit im Welt-Frauenfußball - nahezu alles rund um die Nationalelf wurde infrage gestellt.

Nach der Niederlage gegen England hatte Neid sich gewehrt. "Wir hatten sie zehn Tage in der WM-Vorbereitung. Und das war keine Vorbereitung, sondern eine Regeneration. Die Spielerinnen waren in einem katastrophalen Zustand, als sie zu uns kamen", sagte die 51-Jährige.

Frankfurts Manager und Liga-Sprecher Siegfried Dietrich sagte der "Bild" dazu: "Irritierend, dass Silvia Neid den angeblich "katastrophalen Zustand" der Spielerinnen erst nach zwei verlorenen Spielen am WM-Ende konstatiert. Das hat sie vor dem Turnier nicht gesagt. Ganz im Gegenteil. Nach dem Spiel gegen Schweden lobte sie die Mannschaft für ihre sehr gute Verfassung. Deshalb halte ich diese Kritik für sehr undifferenziert. So wirken wir Deutsche jetzt wie schlechte Verlierer."

(dpa)
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