Deutscher WM-Triumph 2003 "Golden Girl" Künzer köpft DFB-Frauen ins Glück

Ein Kopfball in der Verlängerung machte Nia Künzer als "Golden Girl" unsterblich - und Deutschlands Fußballerinnen erstmals zu Weltmeisterinnen. Das WM-Finale am 12. Oktober 2003 im kalifornischen Carson gegen Schweden katapultierte den Frauenfußball in Deutschland urplötzlich ins Rampenlicht.

Frauen-WM 2003: Nia Künzer köpft Deutschland zum Titel
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Vor den Toren Hollywoods hätte sich ein Drehbuchautor kein besseres Happy End ausdenken können. Erst in der 88. Minute von Trainerin Tina Theune eingewechselt, geht Künzer beim Stand von 1:1 in der Verlängerung bei einem Freistoß mit in den gegnerischen Strafraum. Der Rest ist legendär: Renate Lingors mustergültige Hereingabe aus dem Halbfeld senkt sich in Richtung Elfmeterpunkt, dort steigt Künzer hoch und wuchtet den Ball in der 98. Spielminute ins Tor.

"Den Moment des Tores kann ich in meiner Erinnerung nicht mehr abrufen, aber ich grinse noch immer, wenn ich zurückdenke", sagte Künzer, die dem Sport als TV-Expertin der ARD erhalten geblieben ist, im Rückblick auf den historischen Moment. Damals folgt ein triumphaler Empfang auf dem Frankfurter Römer, die DFB-Auswahl wird von den deutschen Sportjournalisten erstmals zur Mannschaft des Jahres gewählt, eine rasante Entwicklung hierzulande beginnt.

Auch Rekordnationalspielerin Birgit Prinz spielte sich beim ersten deutschen WM-Triumph in die Geschichtsbücher. Sieben Treffer erzielte die beste Torschützin des Turniers, die später auch erstmals als Weltfußballerin des Jahres ausgezeichnet wurde und zur Spielführerin der Nationalmannschaft aufstieg.

(sid)
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