Torwarttrainer kritisiert Wiese Ehrmann: "Das ist natürlich Quatsch, was er da macht"

München · Tim Wieses Muskelberge sind seit einigen Tagen Gesprächsthema Nummer eins in den sozialen Netzwerken. Nun hat sich auch Kaiserslauterns Torwarttrainer Gerald Ehrmann in einem Interview kritisch zur Entwicklung seines Ex-Schützlings geäußert.

So lästern die Twitter-Nutzer über Tim Wiese
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Foto: Twitter

"Das, was er da jetzt macht, ist nicht gut", sagte Ehrmann gegenüber "Sport1". Der Torwarttrainer des 1. FC Kaiserslautern, der wegen seiner Vorliebe für Bodybuilding selbst einst den Spitznamen "Tarzan" verpasst bekam, brachte in Lautern reihenweise gute Torhüter hervor: Roman Weidenfeller, Florian Fromlowitz, Tobias Sippel, Kevin Trapp und aktuell Marius Müller schafften unter Ehrmann den Sprung in den Profibereich.

Und auch Tim Wiese durchlief von 2002 bis 2005 die berühmte "Gerry-Ehrmann-Schule". Über die derzeitige Entwicklung seines Ex-Schützlings kann Ehrmann aber nur den Kopf schütteln. "Das ist natürlich Quatsch, was er da macht. Ich verstehe das nicht, das habe ich ihm auch schon gesagt. Das ist völlig überzogen", sagte Ehrmann.

Wiese selbst hatte vor kurzen zugegeben, dass er es als Torwart mit diesem Körper schwer haben würde: "Ich weiß, dass ich etwa 15 Kilo abtrainieren müsste, um wieder meine Leistung im Tor bringen zu können". Und auch Ehrmann glaubt nicht, dass Wiese nochmal den Sprung in den Profi-Fußball schaffen könnte: "Mit der Muskulatur kann der Junge das nicht mehr. Mit Sicherheit nicht. Das ist definitiv vorbei", so Ehrmann, der Wiese sogar rät, komplett mit dem Fußball aufzuhören: "Es wäre ja auch Quatsch, jetzt wieder damit anzufangen. Er ist jetzt fast zwei Jahre aus dem Fußball raus und dafür polarisiert er viel zu sehr, als dass er nochmal auf dem Platz stehen könnte. Ich würde ihm raten, mit dem Fußball aufzuhören."

In Roman Weidenfeller hat es dafür ein weiterer ehemaliger Ehrmann-Schützling in den WM-Kader geschafft. "Es ist der richtige Abschluss einer sehr guten Karriere. Das hat er sich verdient", freut sich Ehrmann über Weidenfellers Nominierung. Neben Weidenfeller pflegt der Torwarttrainer zu allen seinen ehemaligen "Schülern" einen guten Kontakt. "Ich habe zu all meinen Torhütern guten Kontakt, ob das der Roman (Weidenfeller, Anm. d. Red.) ist, der Kevin (Trapp, Anm. d. Red.) oder der Flo (Fromlowitz, Anm. d. Red.). Ich habe zu allen wirklich einen guten Draht."

Eine Entwicklung die Ehrmann sich auch für Wiese gewünscht hätte: "Für mich wäre es eine echte Aufgabe gewesen, ihn nochmal hinzukriegen. Aber bevor er mit dem Krafttraining anfing".

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