Twitter-Spaß Labbadia sucht "WG für zwei Monate"

Hamburg · Ein fingiertes Wohnungsgesuch von Neu-HSV-Trainer Bruno Labbadia sorgt bei Twitter für Spaß. "Junggebliebener Mann (49 Jahre) sucht eine WG für zwei Monate", heißt es auf dem Zettel mit Labbadia-Foto und falscher Mail-Adresse zum Abreißen.

Bruno Labbadia als Trainer des Hamburger SV vorgestellt
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Labbadia als HSV-Trainer vorgestellt

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Foto: dpa, dbo nic

"Ich nehme spontan eine Stelle bei einem kleinen lokalen Fußballklub an und soll diesen vor dem Abstieg retten (haha)." Und: "Meine Interessen sind Sport und die Arbeit mit Erwachsenen mit Lernschwäche und Motivationsproblemen."

Wohnung zur Zwischenmiete in #Hamburg gesucht. Please RT. #HSV pic.twitter.com/JcsfrsIa7X

Labbadia beschwört derweil im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga den Zusammenhalt bei den taumelnden Hanseaten. "Wir müssen in Bremen eine Festung sein", sagte Labbadia vor seiner Premiere in dem so wichtigen Nordderby beim Erzrivalen Werder (Sonntag, 15.30 Uhr/Live-Ticker). Um den Absturz in die 2. Liga zu verhindern, sei vor allem "Geschlossenheit" gefragt: "Meine Mannschaft und ich sind extrem bereit, die Herausforderung anzunehmen. Wir glauben daran."

Labbadia hat seine Mannschaft mit einem zweitägigen Kurztrainingslager auf die Partie vorbereitet. "Wir haben viel mit der Mannschaft gesprochen - ihr unseren Plan vermittelt", sagte der ehemalige Stürmer, der im Tor weiter auf Rene Adler setzt. "Er wird spielen", sagte Labbadia und gab auch dem zuletzt nicht in Top-Form agierenden Angreifer Pierre-Michel Lasogga eine Einsatzgarantie: "Er ist ein Bär, er kann uns extrem helfen." Ob Kapitän Rafael van der Vaart auflaufen wird, ließ er noch offen.

Am Sonntag wird der letzte HSV-Sieg in Bremen (17. Februar 2007) 2983 Tage her sein - Angst zeigte Labbadia trotzdem nicht. "Ein Derby ist immer gigantisch. Ich hab nichts dagegen, dass es sofort kommt", sagte er vor dem Trainer-Duell mit seinem ehemaligen Mitspieler Viktor Skripnik. "Wir wissen genau, was wir zu tun haben", sagte Labbadia angesichts der fast schon hoffnungslosen Lage im Kampf um den Klassenerhalt. Der HSV wartet seit acht Spielen auf einen Sieg, seit fünf Partien auf ein Tor. Zuletzt wirkten die Auftritte desolat, von Aufbäumen keine Spur, der freie Fall endete auf dem letzten Tabellenplatz mit vier Punkten Rückstand auf das rettende Ufer. "Die Mannschaft ist willig, aber sie braucht klare Vorgaben und Halt", sagte Labbadia, der den gelb-rot-gesperrten Innenverteidiger Johan Djourou ersetzen muss.

(dpa/sid)
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