Letzte Chance für HSV-Trainer Bayern wird für Labbadia zum Schicksalsspiel

Düsseldorf · Nach dem Fehlstart des Hamburger SV wurde bereits viel über einen vorzeitigen Abschied von Bruno Labbadia spekuliert. Nun verdichten sich die Anzeichen, dass der Trainer trotz aller Gerüchte auch am Samstag (15:30 Uhr/Live-Ticker) gegen die Bayern auf der Bank sitzen wird.

Bundesliga 2016/17: Die Trainerstimmen zum 4. Spieltag
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Wie der "Kicker" und die "Hamburger Morgenpost" berichten, wird die Pressekonferenz vor dem Bayern-Spiel mit Labbadia stattfinden. Damit scheint sicher, dass der 50-Jährige zumindest noch das Spiel gegen den Rekordmeister auf der Bank des Bundesliga-Dinos erleben wird.

"Die Enttäuschung ist riesig", kommentierte Labbadia den schlechtesten HSV-Saisonstart seit fünf Jahren. Im Wissen um seine schwindende Akzeptanz beim HSV und den drohenden Jobverlust fügte er selbstkritisch an: "Ich bin als Erster in der Verantwortung."

Beiersdorfer verweigert Bekenntnis

Klub-Boss Dietmar Beiersdorfer hatte den HSV-Trainer nach dem nach dem 0:1 beim SC Freiburg auf Sky öffentlich angezählt und die Zukunft von Labbadia beim Bundesligisten offen gelassen. "So ein Spiel muss man sacken lassen, ich werde das mit dem Trainer besprechen. Bruno Labbadia ist unser Trainer, ich muss ihm nicht jeden Tag Rückendeckung geben. Aber momentan liefern wir nicht. Wir werden uns mit der Situation auseinandersetzen."

Worte, die nach der dritten Niederlage in Folge und nur einem Punkt zum Saisonstart eher auf eine baldige Trennung hindeuteten. Während Beiersdorfer ein klares Bekenntnis zu Labbadia vermied, stärkten sich zumindest die Spieler ihrem aktuellen Coach den Rücken. "Wir brauchen Beständigkeit", sagte Kapitän Johan Djourou, für den ein Trainertausch zum jetzigen Zeitpunkt "total falsch" sei. Auch für Torwart Rene Adler, der beim Siegtreffer der Freiburg unglücklich aussah, ist eine Trainerdiskussion zum jetzigen Zeitpunkt komplett unangebracht. "Es ist doch Quatsch, dass ich am vierten Spieltag eine Frage zum Trainer beantworten muss. Der Trainer und sein Stab machen einen super Job", sagte Adler nach der Pleite bei Aufsteiger Freiburg.

Dennoch: Auch die demonstrative Rückendeckung aus der Mannschaft wird Labbadia letzlich kaum helfen können. Gegen den Rekordmeister soll der Retter von 2015 noch bleiben — freilich ohne große Aussichten darauf, dass er sich gegen die Münchner noch selbst retten kann.

(old)
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