HSV-Boss Jarchow: Tuchel-Diskussion nur ein "Medienthema"

Hamburg · Klub-Vorstand Carl Jarchow (60) hält die aktuellen Diskussionen um Thomas Tuchel als Sofortretter des abstiegsbedrohten Hamburger SV für unangebracht.

Thomas Tuchel im Portät: Ex-Trainer von BVB, Chelsea und Paris Saint-Germain
29 Bilder

Das ist Thomas Tuchel

29 Bilder
Foto: AP/Andy Rain

"Ich halte es momentan wirklich nicht für unsere vorrangigste Aufgabe, uns über Herrn Tuchel zu unterhalten, sondern darüber, wie wir es schaffen, in den letzten sechs Spielen den Turnaround hinzukriegen", sagte Jarchow dem SID am Rande der Hamburg Soiree und nannte die Debatte ein "Medienthema".

Der frühere Vereinschef stärkte dem Interimscoach Peter Knäbel den Rücken. "Ich fand das eine sehr mutige Entscheidung, die er mit uns gegangen ist, und nun hat er unsere volle Unterstützung verdient und auch die der Mannschaft", sagte Jarchow. Knäbel, eigentlich Sportchef beim HSV, hatte den Trainerjob kürzlich von Joe Zinnbauer übernommen. In seinen ersten beiden Spielen gab es zwei Niederlagen, nach dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz droht dem Liga-Gründungsmitglied der erste Abstieg in der Vereinsgeschichte.

"Die Tabelle lügt nicht. Wir haben es in den letzten Spielen nicht geschafft, eine Leistung auf dem Feld zu bringen, wie unsere Fans es verdienen und wir es auch erwarten", sagte Jarchow: "Insofern ist eine große Enttäuschung da."

Vom Klassenerhalt ist der FDP-Politiker, dessen Vertrag im Vorstand der HSV Fußball AG im Mai ausläuft, aber überzeugt. "Ich bin immer Optimist", sagte Jarchow: "Ich war es im letzten Jahr, da war es ja schon sehr knapp und ich bin auch jetzt noch so, dass ich glaube, dass wir die Möglichkeit haben, das zu schaffen." Der HSV wartet mittlerweile seit acht Spielen auf einen Sieg. Nächster Gegner ist am kommenden Sonntag Werder Bremen.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort