HSV-Abstieg rückt näher Bruchhagen wütet gegen Fans und Video-Schiri

Bremen/Düsseldorf · Der Hamburger SV schlittert nach der 0:1-Niederlage bei Werder Bremen weiter auf den ersten Bundesliga-Abstieg der Geschichte zu. Grund genug für Hamburg-Boss Bruchhagen, im Anschluss heftig gegen die HSV-Ultras und den Video-Assistenten auszuteilen.

 Heribert Bruchhagen teilt nach der Niederlagen gegen Fans und Video-Schiedsrichter aus. (Archiv)

Heribert Bruchhagen teilt nach der Niederlagen gegen Fans und Video-Schiedsrichter aus. (Archiv)

Foto: dpa, chc htf

Es war die Szene in der 86. Minute des Nordderbys, die Heribert Bruchhagen so richtig auf die Palme brachte. Der Bremer Ishak Belfodil erzielte das goldene Tor für Werder. Jedoch soll er dabei im Abseits gestanden haben. Das stimmte aber nicht. Es war zwar knapp, aber regulär. Das bestätigte auch der Video-Schiedsrichter in Köln. Was bei Bruchhagen die Sicherungen durchbrennen ließ.

"Ich will das nicht mehr hören. Was sind das für Leute, die da in Köln sitzen? Jeder, der ein bisschen Fußball gespielt hat, der sieht, dass es Abseits ist. Dann haben die eben nicht Fußball gespielt und sind bewusst Schiedsrichter geworden, weil sie dort besser aufgehoben sind. Da kannst du tausend Linien ziehen, das ist Abseits", sagte er beim Sky-Interview. Für diese Aussagen erntete der HSV-Boss im Internet viel Häme.

Doch die Geschehnisse auf dem Platz waren ohnehin nicht der Mittelpunkt des Spiels. Die Blicke richteten sich mehr auf die HSV-Fans, die über das ganze Spiel Pyrotechnik zündeten. Auch dazu äußert sich Bruchhagen unmissverständlich.

"Das sind keine HSV-Fans, das sind Fußball-Zerstörer. Die haben mit Fan-Dasein nichts zu tun und wollen dem Fußball schaden. Wir müssen weiter daran arbeiten, dass diese Leute nicht im Stadion sind. Das ist eine wichtige Aufgabe des gesamten Bundesliga-Fußballs. Das wird empfindliche Strafen nach sich ziehen, das ist doch klar." Das Spiel musste wegen den Pyro-Attacken zweimal unterbrochen werden, stand sogar vor dem Abbruch.

Trotz der Niederlage gegen den direkten Konkurrenten aus Bremen gibt der HSV-Boss die Hoffnung auf den Klassenerhalt aber nicht auf. "Das war ein Rückschlag. Ob es ein entscheidender Rückschlag ist, das vermag ich nicht zu beurteilen. Das war natürlich sehr hart. Die tabellarische Situation ist uns allen bewusst. Trotzdem haben wir eine Restchance", sagte Bruchhagen.

"Wir müssen alles dafür tun, um nicht zu resignieren. Es wäre fatal, wenn wir jetzt die Flinte ins Korn schmeißen. Meine Aufgabe ist es jetzt, die sportliche Abteilung zu unterstützen und zu schützen. Bittere Niederlagen sind ein Teil des Sports."

Am kommenden Wochenende gibt es für den Hamburger SV die Gelegenheit gegen einen weiteren direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Dann kommt der Mainz 05.

(se)
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