Hoogma kritisiert Beiersdorfer scharf "So geht man nicht mit Menschen um"

Hamburg · Der ehemalige Profi Nico-Jan Hoogma hat nach den gescheiterten Verhandlungen mit dem Hamburger SV über den Posten als Sportdirektor den HSV-Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer scharf kritisiert und dessen Darstellung widersprochen.

 Nico-Jan Hoogma hat dem HSV nach eigenen Angaben selbst abgesagt.

Nico-Jan Hoogma hat dem HSV nach eigenen Angaben selbst abgesagt.

Foto: dpa, mc hak nic

"Nicht Beiersdorfer hat mir abgesagt, sondern ich dem HSV. Ich habe mich auch nicht angeboten, der Verein hat mich angerufen und zum Gespräch eingeladen. Wenn ich lese, dass Beiersdorfer alles umdreht, dann ist das nicht gut", sagte Hoogma "Sport1". Der Ex-Kapitän des Bundesligisten sei "sehr enttäuscht von Beiersdorfer, auch über die Art und Weise, wie das abgelaufen ist. So geht man nicht mit einem Menschen um."

Am Sonntag hatte Beiersdorfer einen Tag nach der 2:5-Niederlage des Bundesliga-Letzten gegen Borussia Dortmund erklärt, dass er Hoogma abgesagt habe. Der 48 Jahre alte Sportchef des niederländischen Erstligisten Heracles Almelo beklagte auch den Verlauf der Gespräche.

"Da war kein Vertrauen da und ich habe mich zurückgezogen", sagte Hoogma und ergänzte: "Das tut schon weh, auch wenn wir keine Freunde waren. Als ich beim HSV spielte, war Didi Sportdirektor und wir hatten da ein ganz normales Spieler-Sportchef-Verhältnis. Es ist einfach nur traurig."

Nach Informationen der "Sport Bild" soll auch der frühere Schalker Manager Horst Heldt kein Kandidat mehr in Hamburg sein. Wie das Magazin am Sonntagabend berichtete, sollen sich Beiersdorfer und Heldt in einem Telefonat am Sonntag darüber verständigt haben.

Nun wird der Bochumer Manager Christian Hochstätter als heißester Kandidat auf den Posten gehandelt. Aufsichtsratschef Hans-Peter Villis vom VfL bestätigte Gespräche seines leitenden Angestellten mit dem schwer kriselnden Bundesligisten. "Wir haben ihm die Möglichkeit gegeben, mit den Hamburgern zu reden", sagte Villis "Reviersport".

Allerdings machte der VfL-Boss deutlich, dass dies "nichts mit einer möglichen Entscheidung zu tun" habe, Christian Hochstätter nach Hamburg ziehen zu lassen. Es sei "lediglich ein ganz normaler Vorgang", wenn ein Arbeitnehmer ein Gespräch mit einem möglichen neuen Arbeitgeber führe, fügte Villis an: "Alles läuft derzeit völlig sauber ab." Hochstätter hatte seinen Vertrag beim VfL erst kürzlich bis 2020 verlängert - ohne Ausstiegsklausel, wie Villis betonte. Deshalb liege die Entscheidung letztlich beim VfL.

(dpa)
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