Bundesliga-Relegation HSV-Fan verbreitet Falschmeldung von totem Fan durch Pyro-Technik

Hamburg · Nach dem Relegationsspiel zwischen dem Hamburger SV und dem Karlsruher SC (1:1) hat eine Facebook-Fanseite des Hamburger SV mitgeteilt, dass ein Zuschauer im Stadion gestorben sei, nachdem die Fans der Gäste Pyrotechnik gezündet hatten. Die Polizei dementierte die Meldung.

 Diese Meldung veröffentlichte eine HSV-Fanseite auf Facebook.

Diese Meldung veröffentlichte eine HSV-Fanseite auf Facebook.

Foto: Facebook

"Wir müssen leider eine traurige Meldung machen", heißt es in dem mittlerweile gelöschten Beitrag der Facebook-Seite "Unabsteigbar — Jetzt erst recht NDHSV", der kurz vor Mitternacht veröffentlicht wurde. "Ein HSV-Fan ist während des Spiels nahe des Gästeblocks verstorben. Todesursache war wohl ein Feuerwerkskörper, der von KSC-Fans in den HSV-Block geworfen wurde."

Die Polizei in Hamburg dementierte die Meldung auf Anfrage unserer Redaktion. "Es gibt keinen Todesfall", teilte ein Sprecher mit. Der Hamburger SV, der mit der Facebook-Seite jedoch nichts zu tun hat, bedauerte, dass eine solche Meldung veröffentlicht wurde.

Eine zweite Meldung der Fanseite, bei der es um eine auf der Südtribüne zusammengebrochene Person geht, die vor dem Anpfiff reanimiert werden musste, wurde ebenfalls von der Seite veröffentlicht. "In den Sondereinsätzen zum Spiel wurde dieser Fall aber nicht erwähnt", sagte ein Sprecher der Hamburger Feuerwehr. Auf dem offiziellen Twitter-Account des HSV wünschte der Verein einem KSC-Fan, der einen Herzinfarkt erlitten hatte, aber gute Besserung. Auch die Polizei bestätigte später, dass ein Mann ins Krankenhaus nach Altona gebracht wurde. Einen Zusammenhang mit dem Abrennen von bengalischen Feuern gebe es aber nicht.

Der HSV und der KSC hatten sich am Donnerstagabend 1:1 getrennt. Rouwen Hennings hatte die Gäste in Führung gebracht, Ivo Ilicevic ausgeglichen. Am Montag (19 Uhr/Live-Ticker) findet das entscheidende Rückspiel in Karlsruhe statt.

(spol)
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