Hannover-Ultras gegen Kind Schlechte Stimmung erschwert laut Heldt die Planungen

Hannover · Hannovers Manager Horst Heldt sieht sich durch den Fan-Streit beim Fußball-Bundesligisten auch in seinen Planungen für die Zukunft behindert.

Horst Heldt: Der Sport-Geschäftsführer des 1. FC Köln
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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

"Mir als Manager, der Spieler holen oder zum Bleiben bewegen muss, würden so irgendwann die Grundlagen meiner Tätigkeit entzogen", sagte Heldt in einem Interview der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwoch). Die Atmosphäre im Stadion sei bei der Verpflichtung von Spielern auch immer einer der Punkte, die eine Rolle spielen würden. Die schlechte Stimmung im 96-Stadion sei daher keine große Hilfe.

Bei der 0:1-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag hatte der harte Kern der 96-Fans der eigenen Mannschaft wieder die Unterstützung verweigert und 96-Präsident Martin Kind beschimpft.

Fans von Hannover 96 protestieren gegen Martin Kind
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Hannover-Fans protestieren gegen Martin Kind

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Auslöser war eine vom Verein abgesagte Podiumsdiskussion. Auf dieser Veranstaltung hatte eigentlich versucht werden sollen, die Wogen zu glätten. Mit der einseitigen Absage der Veranstaltung schürte der Club aber wieder den Widerstand in der eigenen Fanszene. Der Zwist zwischen Anhängern und Verein schwelt schon seit Monaten.

Heldt war wegen der jüngsten Vorkommnisse nach dem Gladbach-Spiel der Kragen geplatzt. "Mich kotzt das alles an hier", hatte der 96-Manager gesagt. Spekulationen, er würde angesichts der schlechten Stimmung rund um 96 seinen Abgang vorbereiten, wies Heldt allerdings zurück.

"Dem ist nicht so. Ich will hier meiner Verantwortung gerecht werden", sagte Heldt. Der 48-Jährige wurde zuletzt unter anderem beim VfL Wolfsburg und beim Hamburger SV ins Gespräch gebracht. Ein Wechsel zum 1. FC Köln war Ende des vergangenen Jahres gescheitert.

(dpa)
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