"Setzen, sechs" 96-Manager Heldt kritisiert DFB-Präsident Grindel scharf

Hannover · Hannovers Manager Horst Heldt hat DFB-Präsident Reinhard Grindel wegen dessen Reaktion auf die vom Fußball-Bundesligisten geforderte Stellungnahme zum Thema Videobeweis scharf kritisiert. "Das war ein stückweit von oben herab", sagte Heldt.

 Hannover-Manager Horst Heldt

Hannover-Manager Horst Heldt

Foto: dpa, spf nic

"Die Begegnung mit dem DFB-Präsident. Das war setzen, sechs. Das war ein stückweit von oben herab", schimpfte Heldt am Donnerstag über Grindel. "Ich habe mich da nicht abgeholt gefühlt und kann mir nicht vorstellen, wenn so etwas der FC Bayern geschickt hätte, dass Herr Grindel so agiert hätte."

Die Niedersachsen hatten sich nach dem umstrittenen Abseitstor im Spiel gegen RB Leipzig (2:3) am vergangenen Samstag schriftlich beim DFB und der Deutschen Fußball Liga über die Handhabung des Videobeweises beklagt. Grindel wies auf einer Podiumsdiskussion am Dienstagabend in Hannover die 96-Kritik über das nicht gegebene Tor zurück: "Ich kann sagen, was ich davon inhaltlich halte: nichts. Wenn wir bei 95 Prozent richtigen Entscheidungen sind, und dann noch sagen: "Wir lehnen den Videobeweis ab, weil wir die fünf Prozent noch nicht erwischt haben", das kann ich nicht nachvollziehen."

Heldt sagte zudem, dass er ein Antwortschreiben von der DFL erhalten habe und ein "herausragendes Gespräch" mit Schiedsrichter-Chef Lutz-Michael Fröhlich hatte. "Demnächst steht eine Manager-Tagung an, da wird Herr Fröhlich auch dabei sein", erklärte der 96-Manager. Thema soll unter anderem eine kalibrierte Abseitslinie werden, die in Deutschland nicht zugelassen ist. "Der DFB-Präsident sagte, die Bundesliga wollte sie nicht. Daran kann ich mich nicht erinnern. Aber Herr Fröhlich ist da der kompetente Mann."

(dpa)
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