Hannover 96 Gutachter kritisiert Verkaufssumme an Martin Kind

Hannover · Der ehemalige DFL-Geschäftsführer Christian Müller hat den Verkauf von 51 Prozent der Hannover 96 Management GmbH an Martin Kind für 12.750 Euro als "unvertretbar" eingestuft.

Martin Kind: Unternehmer, Hörgeräte-Hersteller, Hannover-Präsident
7 Bilder

Das ist Martin Kind

7 Bilder
Foto: dpa, nt nic

"Der angemessene Kaufpreis für die genannten Anteile ist zweifellos um ein vielfaches höher", schreibt Müller in einem Gutachten: "Die Anteilsmehrheit an diesem Vehikel zur Beherrschung des Profibetriebs von Hannover 96 ist [...] mindestens im zweistelligen, eher noch im dreistelligen Millionenbereich anzusiedeln."

Der früher als Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga tätige Müller hatte sich im Auftrag von zwei 96-Aufsichtsräten mit dem Verkauf beschäftigt. Zwei Mitglieder des fünfköpfigen Aufsichtsrates hatten auch gegen Verkauf der Mehrheit gestimmt. Das Gutachten lag bei der Sitzung des Gremiums vor. Der DFL-Vorstand muss dem Verkauf noch zustimmen.

Kind selber hat darauf verwiesen, dass der Nominalwert der Management GmbH bei 25 000 Euro liege. Die Management GmbH ist bisher der Anteil des Stammvereins innerhalb der GmbH & Co. KGaA, die von der DFL die Lizenz für den Profi-Fußball erhält.

"Der Kaufpreis ist [...] unangemessen niedrig und kann sachgerecht nur durch die Mitgliederversammlung bestimmt werden", schreibt Müller, der inzwischen als Hochschullehrer für Sportmanagement arbeitet. Kind argumentiert dagegen, dass ein Verkauf laut Satzung vom Vorstand beschlossen werde.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort