Rauferei nach Bremen-Spiel Ben Hatira zofft sich vor Wechsel mit Weiser im Hertha-Bus

Dem Wechsel von Änis Ben-Hatira von Hertha BSC zum Ligarivalen Eintracht Frankfurt ist eine "Rauferei" mit Mannschaftskollege Mitchell Weiser vorausgegangen. Der Sünder zeigte sich reumütig.

Ben-Hatira jubelt als Spiderman
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Foto: dpa, car lof

Der neue "Bad Boy" zeigte sich ganz reumütig - dafür teilte plötzlich sein Trainer kräftig aus. "Es langt jetzt dann auch, ich möchte das abbrechen", sagte Armin Veh bei der Vorstellung von Änis Ben-Hatria beim Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt entnervt - und beendete kurzum die Pressekonferenz, bei der es eigentlich nur um ein Thema ging: Ben-Hatiras unrühmlichen Abgang bei Hertha BSC.

"Ich habe etwas getan, was nicht in Ordnung war und nicht mehr zu korrigieren ist", sagte der 27-Jährige zu der Rauferei mit seinem bisherigen Mannschaftskollegen Mitchell Weiser (21): "Ich habe mich entschuldigt. Mehr will ich dazu eigentlich gar nicht sagen." Der vermeintliche Rausschmiss aus der Hauptstadt sprach allerdings für sich.

Der fragliche Zwischenfall hatte sich laut Bild-Zeitung im Hertha-Mannschaftsbus bei der Rückfahrt nach dem Spiel bei Werder Bremen am vergangenen Wochenende (3:3) ereignet. Die Hertha zog laut Stellungnahme des Vereins "die entsprechenden Konsequenzen, denn Fairness, Anstand, Respekt und Teamgeist gehören bei uns zu den wichtigsten Grundsätzen". Die Eintracht griff sofort und unmittelbar vor dem Ende der Transferperiode zu.

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Foto: dpa, geb nic

"Änis Ben-Hatira und sein Berater haben uns aufgeklärt, dass es zu einer Rauferei gekommen ist", sagte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner, der Ben-Hatira aus gemeinsamer Duisburger Zeit kennt: "Jeder, der mal Fußball gespielt hat, weiß, dass das mal vorkommen kann. Änis hat sich entschuldigt. Wir wissen um seinen Charakter, und dass es eine Ausnahmesituation war." Jeder Verein müsse solch eine Situation "für sich bewerten", sagte Hübner: "Wir haben die Chance wahrgenommen."

Ben-Hatira war dafür sehr dankbar. "Es ist leider passiert, und ich kann es nicht mehr ändern. Aber es wird von meiner Seite nicht mehr vorkommen", sagte er: "Ich hätte natürlich auch die Möglichkeit gehabt, bei der Hertha zu bleiben. Aber die Chance in Frankfurt hat sich ergeben, das war für mich ein großes Glück, das ich wahrnehmen durfte."

Die Nachfragen zu seinen Zielen - Ben-Hatiras Vertrag läuft nur bis zum Ende der laufenden Saison - unterbrach dann Veh. Die Vorstellung von Ben-Hatria und dem ebenfalls aus Berlin verpflichteten Yanni Regäsel (20) dauerte knapp 21 Minuten. "Ich will, dass die Jungs jetzt hoch gehen", sagte Veh - und stand auf.

(sid)
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