Zu viel Marketing, zu wenig Zuschauer Hertha-Fans sprechen über gestörtes Verhältnis zur Klubführung

Der Förderkreis Ostkurve lädt am Sonntag Fans des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC zu einem großen Treffen ins Haus des Landessportbundes Berlin ein, um über das gestörte Verhältnis zwischen Teilen der Fans und der Klubführung zu diskutieren.

 Hertha-BSC-Fans im Berliner Olympiastadion (Archhivfoto).

Hertha-BSC-Fans im Berliner Olympiastadion (Archhivfoto).

Foto: dpa, ped hak

Bereits zum zweiten Mal in den letzten Jahren ist die Kommunikation zwischen Fangruppen und Herthas Geschäftsführung eingestellt worden.

Die Fans beklagen die Ausrichtung des Vereins, der sich nicht ausreichend um die Belange der Fan-Basis kümmern würde. Auch seien die Zuschauerzahlen rückläufig, "nicht einmal der FC Bayern und Borussia Dortmund machen das Stadion voll. Und auch die Auswärtsfahrerzahlen in den letzten Jahren sind alles andere als zufriedenstellend", hieß es in dem Einladungsschreiben für Sonntag.

Herthas Klubspitze ist zu dem Treffen nicht eingeladen. Paul Keuter, Mitglied der Geschäftsführung, wies daraufhin, dass es Bemühungen um die Wiederaufnahme der Gespräche gegeben habe. "Es sollte Folgetreffen zu den Themen Marketing und Merchandising geben. Das hat aber nie stattgefunden. Und das lag nicht am Verein", sagte Keuter der Bild-Zeitung von Freitag.

Teile der Fans werfen Hertha auch vor, zu viel Geld in Digitalisierung und Imagekampagnen zu stecken. "Die Digitalisierung ist eine Riesen-Chance, neu zu denken. Wenn wir uns weigern, werden wir überrannt", erklärte Keuter, der vor seiner Tätigkeit bei Hertha für den Sportbereich beim Kurznachrichtendienst Twitter in Deutschland zuständig war.

(sid)
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