"A2": 4:4 gegen Russland Hrubesch-Team weiter ohne Sieg

Offenbach (sid). Die deutsche "A2"-Nationalmannschaft muss weiter auf ihren Sieg warten. Im fünften Spiel seit der Gründung im vergangenen Juni kam die von Ex-Nationalspieler Horst Hrubesch betreute Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gegen das russische "A1"-Nationalteam in Offenbach über ein 4:4 (0:1) nicht hinaus.

Die Tore für die Gäste erzielten vor 4.000 Zuschauern Sergej Semak (27.) der frühere Bremer Bundesliga-Profi Waldimir Bestschastnich (50.) und Igor Totow (67. und 90.). Für die Gastgeber waren Sean Dundee (57.), Zoltan Sebescen (78.), Stephan Paßlack (87.) und Thomas Reichenberger (88.) erfolgreich.

Allerdings stellten die Russen, die erst in letzter Minute die Teilnahme an der Europameisterschaft verpasst hatten, einen hochkarätigen Gegner für die ersatzgeschwächte DFB-Zweitvertretung dar. So konnte sich 75 Tage vor dem Auftakt der Euro in den Niederlanden und Belgien vor allem Hans-Jörg Butt für die A-Mannschaft von DFB-Teamchef Erich Ribbeck empfehlen. Der HSV-Torhüter verhinderte mit zahlreichen Paraden eine höhere Niederlage.

"A2"-Trainer Horst Hrubesch hatte allerdings auf sieben verletzte Spieler sowie den zur "A1" nachnominierten Leverkusener Carsten Ramelow verzichten müssen. So kamen insgesamt sieben Akteure zur ihrem Debüt für die "A2".

Dabei war erwartungsgemäß viel Sand im Getriebe. Vor allem durch die offensiv taktische Ausrichtung der deutschen Elf mit nur drei Verteidigern ohne Libero-Absicherung, kamen die technisch versierten Gäste immer wieder zur hochkarätigen Torchancen. So scheiterte alleine Semak gleich mehrfach an Butt.

Die russische Führung fiel allerdings durch einen kapitalen Fehlpass des Frankfurter Marco Gebhardt, den Semak verwertete. Insgesamt war die Führung aber ebenso verdient, wie das kurz nach der Pause erzielte 0:2 durch Bestschastnich.

Erst danach ergriffen die Gastgeber die Initiative und kamen neben Dundees Anschlusstreffer zu weiteren guten Torchancen. Auch nach dem 1:3 durch einen Freistosstreffer von Titow ließ das DFB-Team die Köpfe nicht hängen.

Neben Butt konnten in der deutschen Auswahl vor allem Sebescen und der Leverkusener Bernd Schneider überzeugen. Beste Spieler bei den Russen, bei denen in der zweiten Halbzeit auch der Dortmunder Wladimir But zum Einsatz kamen, waren Valeri Karpin und Bestschastnich.

(RPO Archiv)
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