Afrika-Cup 2015 Hubschrauber treibt Fans zurück
Beim Afrika-Cup 2015 ist es während des Halbfinals zwischen Gastgeber Äquatorial-Guinea und Ghana zu skandalösen Szenen gekommen.
Zehn Minuten vor dem Ende und beim Stand von 3:0 für Ghana liefen Zuschauer Richtung Spielfeld.
Dort wurden sie von Fans des Gastgebers mit Flaschen beworfen.
Alle Beschwichtigungsversuche, hier durch Äquatorialguineas Javier Balboa, waren vergebens.
Bis zu vier Hubschrauber waren im Einsatz, um die Lage zu beruhigen.
Einer der Helikopter versuchte, die Fans zurückzutreiben.
Auf den Tribünen kam es daraufhin zu Tumulten.
Die Polizisten versuchten, die Zuschauer zurückzudrängen.
Dabei gingen sie nicht gerade zimperlich vor.
Auch vor dem Stadion kam es zu Ausschreitungen.
Bereits zur Pause war es zu Ausschreitungen gekommen, als die Polizei die Schiedsrichter vor Wurfgeschossen schützen musste.
Auch die Spieler Ghanas mussten beschützt werden.
Sie wurden aufgrund ihrer 2:0-Führung mit Flaschen beworfen.
Dabei war es zunächst nach der Führung des Favoriten ruhig geblieben.
Nach einer etwa 30 Minuten langen Unterbrechung hatte die Polizei das Geschehen im Griff, Schiedsrichter Eric Otogo-Castane pfiff das Spiel nochmal für drei Minuten an.
Die Spieler feierten den 3:0-Sieg auf dem Rasen vor fast leeren Tribünen, da etliche Fans das Stadion verlassen hatten.
Ghanas Fußball-Verband (GFA) hat nach den Krawallen Konsequenzen für den Gastgeber gefordert.
"Es ist schade, dass diese dunkle Wolke unseren Erfolg überschattet, die afrikanische Konföderation (CAF) muss entschieden handeln", sagte GFA-Präsident Kwesi Nyantakyi einem Bericht der "L'Équipe" (Freitag) zufolge.
Am Tag nach den Ausschreitungen wurde bekannt, dass mindestens 36 Menschen verletzt wurden.
Spieler und Trainer zeigten sich schockiert.
"Ich habe noch nie so etwas mitmachen müssen. Ich entschuldige mich im Namen meines Teams vor dem afrikanischen Verband CAF und der Welt. Es war eine seltsame Erfahrung", sagte Äquatorialguineas Kapitän Emilio Nsue dem Magazin "The African Report".
Die CAF-Disziplinarkammer verurteilte den Verband Äquatorialguineas wegen wiederholt "aggressiven Verhaltens" zu einer Geldstrafe von 100.000 US-Dollar (knapp 87 800 Euro). Nach dem Viertelfinale musste der Gastgeber bereits 5000 Dollar zahlen. Zudem muss das Heimteam ein Spiel ohne Zuschauer austragen, sollte es erneut zu ähnlichen Vorfällen kommen.
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