Afrika-Cup Borussias Traore schockt Finkes Kamerun

Malabo · Kamerun mit Trainer Volker Finke kam auch im zweiten Spiel über ein 1:1 nicht hinaus. Der bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag stehende Ibrahima Traore sorgte für den Ausgleich.

 Ibrahima Traore sorgte für den Ausgleich gegen Kamerun.

Ibrahima Traore sorgte für den Ausgleich gegen Kamerun.

Foto: afp, rt/tlr

Kameruns unzähmbare Löwen müssen beim Afrika-Cup weiterhin um das Weiterkommen zittern: Der WM-Teilnehmer mit Chefcoach Volker Finke und Schalke-Angreifer Eric Maxim Choupo-Moting ist am zweiten Vorrundenspieltag der Gruppe D gegen Guinea nicht über ein 1:1 (1:1) hinausgekommen, der Mönchengladbacher Bundesliga-Profi Ibrahima Traore glich für den Außenseiter aus.

Zuvor trennte sich auch die Elfenbeinküste von Mali 1:1 (0:1). Vor dem Vorrundenabschluss beim Turnier in Äquatorialguinea haben damit alle Mannschaften zwei Punkte und 2:2 Tore auf dem Konto.

Finke nahm das Ergebnis zum Anlass, sich gegen eine Favoritenrolle seines Teams beim Afrika-Cup zu wehren. "Ich habe niemals gesagt, dass wir der Favorit in unserer Gruppe sind", betonte der einstige Freiburger Bundesliga-Coach: "Ich wusste, dass es Zeit braucht angesichts der neuen Spieler in meinem Team. Guinea liegt in der Weltrangliste vor uns, deshalb bin ich überrascht, dass die Leute denken, wir seien die Favoriten."

Zum Vorrundenabschluss trifft Kamerun am Mittwoch im Spitzenspiel auf die Elfenbeinküste. "Jetzt ist es das letzte Spiel, was zählt. Natürlich wollten wir hier siegen, aber wir befinden uns im Neuaufbau", sagte der Schalker Torjäger Eric Maxim Choupo-Moting, "aber noch ist alles möglich - mit einem Sieg im letzten Spiel."

Benjamin Moukandjo (13.) brachte Kamerun in Malabo in Front, ehe Traore mit einem fulminanten Fernschuss aus halblinker Position in der offenen Begegnung den verdienten Ausgleich herstellte. Kameruns Stephane Mbia vergab in der Nachspielzeit freistehend den Sieg.

"Ich glaube fest daran, dass wir das Zeug zum Weiterkommen haben. Wir müssen nur noch konzentrierter zu Werke gehen", sagte Traore, "uns fehlt ein wenig die Erfahrung, aber wir spielen jetzt ein Gruppenendspiel gegen Mali. Wir habe die Qualität und wir brauchen uns vor niemandem zu fürchten."

Titelaspirant Elfenbeinküste mit Salomon Kalou von Hertha BSC ist gar nur knapp an einer Niederlage vorbeigeschrammt. Erst das späte Tor von Max Gradel (86.) rettete den Ivorern einen Punkt gegen Mali, das durch Bakary Dako bereits in der sechsten Minute in Führung gegangen war. Die Ivorer, 1992 Afrikameister, hatten Pech bei einem Kopfball von Kolo Toure an die Latte (34.). Kalou, der beim 1:1 gegen Guinea noch in der Startelf stand, wurde erst in der 83. Minute eingewechselt.

(sid)
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