Fotos Afghanistan jubelt über ersten Titel der Fußball-Geschichte
Gewehrfeuer in Afghanistan ist meist Anlass zur Sorge. Diesmal ist es anders: Die Nationalmannschaft hat erstmals eine internationale Meisterschaft gewonnen. Kabul versinkt im Freudentaumel.
Stundenlang hallten Schüsse durch die Kabuler Nacht, doch diesmal hatte das Gewehrfeuer aus den Kalaschnikows nichts mit dem Krieg in Afghanistan zu tun.
"Das sind keine Bürgerkriegs-Schüsse und nicht die Taliban, die Menschen hinrichten", schrieb der Menschenrechtsaktivist Ahmad Schudscha auf Twitter.
"Das sind Freudenschüsse." Anlass für den in dem kriegsgeplagten Land seltenen Ausbruch der Euphorie: Erstmals hat die Nationalmannschaft einen internationalen Pokal gewonnen.
Im Finale der Meisterschaft des Südasiatischen Fußballverbandes (SAFF) in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu bezwang Afghanistan Indien mit 2:0.
Dass das Kricket-begeisterte Südasien keine echte Fußballregion ist - Afghanistan bekleidet in der Fifa-Weltrangliste Platz 139 und liegt damit sogar noch sechs Ränge vor Indien - tat der Begeisterung am Hindukusch keinen Abbruch.
Nach dem Schlusspfiff strömten Menschenmengen in die Parks und auf die Straßen Kabuls.
Autofahrer hupten und drehten ihre Stereoanlagen auf, in manchen Stadtteilen kam der Verkehr zum Erliegen. Der zentrale Schar-e-Nau-Park, wo das Match auf einer Großbildleinwand öffentlich übertragen wurde, wurde zur Tanzfläche.
Einige Restaurants am Park verschenkten vor lauter Begeisterung Essen und Trinken.
In manchen Stadtteilen tanzten Männer und Frauen gemeinsam in der Öffentlichkeit - im extrem konservativen Afghanistan fast undenkbar.
Sehen Sie weitere Jubelbilder aus Afghanistan.
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