Ehemaliger Nationalspieler Arne Friedrich beendet seine Karriere

Bielefeld/Chicago · Ein weiterer Teilnehmer des WM-Sommermärchens 2006 beendet seine Karriere. Rechtsverteidiger Arne Friedrich will zum Jahresende aufhören. Die letzte Station für den 82-fachen Nationalspieler ist somit Chicago Fire in den USA.

Das ist Arne Friedrich
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Arne Friedrich macht Schluss. Der frühere Nationalspieler will seine Karriere im Dezember 2013 beenden. Der Vertrag des 33-Jährigen beim US-Klub Chicago Fire läuft Ende des Jahres aus. "Ich werde definitiv dann nicht mehr Fußball spielen. Das soll mein letztes Jahr sein. Irgendwann ist auch mal gut", sagte der Innenverteidiger dem in Bielefeld erscheinenden Westfalen-Blatt (Mittwoch-Ausgabe). "Der Körper wird langsam müde. Die Knochen machen nicht mehr so mit, wie sie sollen."

Friedrichs erste Station im Profifußball war von 2000 bis 2002 Arminia Bielefeld - mit dem Klub stieg er auch in die Bundesliga auf, wechselte dann aber zu Hertha BSC. Bis 2010 war der gebürtige Bad Oeynhausener in der deutschen Eliteliga für die Berliner aktiv, ehe er noch eine Saison für den VfL Wolfsburg auflief. 2012 wagte Friedrich schließlich den Sprung in die amerikanische Profiliga Major League Soccer (MLS).

Völler holt Friedrich in die Nationalelf

Seine Nationalmannschaftskarriere hatte nach der WM 2002 noch unter Teamchef Rudi Völler begonnen. Insgesamt absolvierte er 82 Länderspiele, die meisten als rechter Verteidiger, obwohl er eigentlich lieber in der Innenverteidigung agierte.

2006 kam Friedrich beim WM-Sommermärchen bis zum bitteren Aus im Halbfinale gegen Italien (0:2 n.V.) in allen Spielen zum Einsatz. Bei der EM 2008 gehörte er vom dritten Gruppenspiel gegen Österreich (1:0) an bis zum Finale gegen Spanien zur Startelf von Bundestrainer Joachim Löw und überzeugte vor allem im Viertelfinale gegen Portugal (3:2) als Gegenspieler von Cristiano Ronaldo.

Auch bei der WM 2010 in Südafrika setze Löw wieder auf Friedrich - und diesmal als Innenverteidiger. Der Ostwestfale dankte es mit gewohnt soliden Leistungen und belohnte sich in ungewohnten orangenen Schuhen im Viertelfinale gegen Argentinien (4:0) mit seinem einzigen Länderspieltor. Nach dem WM-Turnier kam er nur noch zu drei Einsätzen im DFB-Trikot.

(dpa/seeg)
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