"Panenka" in der 96. Minute Ist das der schlimmste Elfmeter des Jahres?

Bukarest · Aufsteiger Juventus Bukarest hatte die große Chance, im Stadtderby gegen Steaua einen Punkt mitzunehmen. Doch in der 96. Minute machte George Calintaru aus einem Strafstoß statt des 2:2 einen kurzen Horrorfilm für Elfmeterschützen.

 George Calintaru beim Elfmeter.

George Calintaru beim Elfmeter.

Foto: Screenshot Twitter

"Wenn der Torwart da einfach mal stehen bleibt ..." Sobald ein Elfmeterschütze den "Panenka" macht, weisen Fußball-Kommentatoren zuverlässig auf Risiken und Gefahren hin, dennoch erfreut sich die unverschämte Strafstoßvariante nahezu ungebrochener Beliebtheit. 1976 prägte der Tscheche Antonín Panenka diese Variante, als er den entscheidenden Elfmeter im Europameisterschafts-Finale gegen Deutschlands Sepp Maier mit einem frechen Lupfer in die Mitte verwandelte. Das kann man überheblich oder lässig finden, erfolgreich ist die Variante auf jeden Fall nur dann, wenn der Torwart mitspielt und sich in eine Ecke wirft, statt eben stehen zu bleiben.

Dass Calintaru für den Aufsteiger Juventus Bukarest nach sechs sieglosen Spielen zum Saisonstart in der 96. Minute die "Panenka"-Variante versuchte, bedurfte also schon eines nahezu unverwüstlichen Selbstbewusstseins. Dies wird allerdings auch nötig sein, um zu verkraften, dass Steaua-Torwart Florin Nita eben witterte, was Calintaru ihm ins Nest legen wollte und die unfreiwillige Rückgabe locker auffing.

Wie im Video zu sehen ist, stieß dieser Versuch zu weit fortgeschrittener Spieldauer beim Spielstand von 1:2 nicht bei allen Mitspielern auf uneingeschränkte Zustimmung. Man darf also gespannt sein, ob Calintaru auch den nächsten Elfmeter schießen darf.

(ak)
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