Porträt Das ist Lukas Podolski
Wir stellen Ihnen den Fußballer Lukas Podolski vor.
Podolski wurde als Sohn des ehemaligen polnischen Fußballprofis Waldemar Podolski im schlesischen Gliwice (Gleiwitz) geboren. Im Alter von zwei Jahren zog er 1987 mit seiner Familie nach Deutschland.
Der aus Bergheim bei Köln stammende Podolski begann 1991 dort auch seine Fußball-Karriere in der FC Jugend 07 Bergheim des 1. FC Köln. Später rückte er in die U19 des "Eff Zeh" auf und trainierte mit 18 Jahren das erste Mal mit den Profis. Im November 2003 unterschrieb er seinen ersten Profi-Vertrag.
Für den 1. FC Köln erzielte er in der Zweitliga-Saison 2004/05 24 Treffer und sicherte sich die Torschützenkrone.
Podolski war schnell der Publikumsliebling. Auch nach seinem Wechsel zu Bayern München im Jahr 2006 galt Podolski immer noch als "Kölsche Jong". Den direkten Wiederabstieg nach der Saison 2005/06 nannte der Stürmer als Hauptgrund für seinen Weggang aus Köln.
Bayern München überwies den Kölnern zehn Millionen Euro Ablösesumme. Dort kam er aber meist nicht über den Status eines Ergänzungspielers hinaus, auch aufgrund von einigen Verletzungen, die ihn immer wieder zurückwarfen. In der Saison 2006/07 erzielte er in 19 Spielen vier Tore für die Bayern. 2007/2008 waren es bei 25 Einsätzen fünf Tore. 2008/09 steigerte er sich auf 6 Tore in 24 Spielen.
Die Bank war in München sein Stammplatz, da er die Top-Stürmer Miroslav Klose und Luca Toni vor sich hatte.
Am 19. Januar 2009 gab Podolski seine Rückkehr zum 1. FC Köln bekannt. Seit dem Sommer 2009 stürmte der Prinz damit wieder bei dem Verein seines Herzens.
In Köln war er bereits zuvor zum Nationalspieler aufgestiegen. Er absolvierte sein erstes Länderspiel am 6. Juni 2004 in Kaiserslautern. 2006 wurde er mit Deutschland Dritter bei der WM im eigenen Land.
Unter seinen Teamkollegen im Klub und in der Nationalelf ist der stets gut gelaunte Podolski als Spaßvogel bekannt, der die Stimmung in der Mannschaft auflockert.
Bei der Weltmeisterschaft 2006 kam er in jedem Spiel der Deutschen zum Einsatz und schoss drei Tore. Die Fifa wählte ihn vor Spielern wie Lionel Messi (Argentinien) oder Cristiano Ronaldo (Portugal) zum besten jungen Spieler der WM.
Sein Spruch "So ist Fußball. Manchmal gewinnt der Bessere" wurde bei der Verleihung des Deutschen Fußball-Kulturpreises 2006 als "Fußballspruch des Jahres" ausgezeichnet.
Bei der EM 2008 kam er sechs Mal zum Einsatz und hatte maßgeblichen Anteil am Finaleinzug der DFB-Elf. Er erzielte insgesamt drei Tore.
Bei der WM 2010 in Südafrika spielte Podolski stark auf. In der Bundesliga-Saison nach der WM hielt er mit dem FC die Klasse, 2011/2012 geht es erneut nur um die Existenz für Podolski und seine Kölner. Im Februar 2012 kam das Gerücht auf, dass Podolskis Wechsel zum FC Arsenal offenbar perfekt sei. Der Vertrag in Köln läuft bis 2013.
In seinem dritten Premier-League-Spiel am 2. September 2012 erzielte Podolski sein erstes Tor beim 2:0-Sieg gegen den FC Liverpool.
Gemessen am Anteil von verkauften Fußballertrikots gehörte er im Jahr 2012 zu den zehn beliebtesten Fußballspielern des Vereinigten Königreichs.
Mit Arsenal holte Podolski 2014 den FA Cup und beendete so eine neunjährige Durststecke der Gunners.
Die WM in Brasilien wird nach 2006 und 2010 die dritte Weltmeisterschaft für Podolski.
Am 13. Juli 2014 wurde er durch einen 1:0-Sieg nach Verlängerung gegen Argentinien mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister. Den Titel feierte er unter anderem mit Kumpel Bastian Schweinsteiger.
Im ersten Halbjahr der Saison 2014/15 kam Podolski beim FC Arsenal nicht über die Rolle des Edeljokers hinaus und wechselte deshalb Anfang Januar auf Leihbasis zu Inter Mailand.
Bei Inter spielte Podolski auch keine große Rolle und wurde nach einem halben Jahr zurück zum FC Arsenal geschickt. Am 2. Juli bestätigte Podolskis Berater jedoch den Wechsel des Weltmeisters zum türkischen Spitzenklub Galatasaray Istanbul. Die Ablöse beträgt rund vier Millionen Euro.
Mit Gala holte er im seinem ersten Jahre auf Anhieb einen Titel. Dank des Treffers der früheren Kölners und Münchners (30.) setzte sich der Titelverteidiger im Pokalfinale in Antalya gegen den Stadtrivalen Fenerbahce mit 1:0 (1:0) durch. Für Galatasaray war es der 17. Cup-Erfolg.
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Mit seiner langjährigen Freundin Monika Pochalski bekam er im April 2008 sein erstes Kind, den kleinen Louis. Acht Jahre später durfte sich das mittlerweile verheiratete Paar über Töchterchen Maya freuen.
Am 15. August 2016 erklärte Podolski seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Unter anderem begründete er die Entscheidung damit, mehr Zeit für die Familie zu haben. Unter Joachim Löw war er zuletzt nicht mehr über den Status als Ergänzungsspieler hinausgekommen.
Im März 2017 gab Podolski seinen Wechsel im Sommer zum japanischen Erstligisten Vissel Kobe bekannt. Die Ablösesumme wurde auf 2,6 Millionen beziffert.
Sein Vertrag in Japan lief bis Ende Januar 2020.
Am 1. Januar 2020 gewann Podolski mit Vissel Kobe den Kaiserpokal. Es ist der erste Titel in der Geschichte des japanischen Vereins.
Ende Januar 2020 vereinbarte Podolski mit seinem Herzensklub eine Zusammenarbeit. In welcher Funktion der ehemalige Weltmeister zum 1. FC Köln zurückkehren würde, war aber noch unklar.
Wenige Tage später wurde bekannt, dass Podolski zum zweiten Mal in seiner Karriere in die Türkei zum Süper-Lig-Klub Antalyaspor wechselt.
Mit Antalyaspor landete Podolski am Ende der Saison 2020/2021 auf Rang 16. Danach endete sein Vertrag.
Der Verein verabschiedete Podolski offenbar nur mit einem Tweet. Darüber beschwerte sich der inzwischen 36-Jährige öffentlich. "Jeder Spieler, der für Antalyaspor gespielt hat, sollte einen Abschied bekommen, der seinem Namen würdig ist. Ich erwartete, dass sich unsere leitenden Angestellten bei mir persönlich bedanken und nicht über soziale Medien. Was für eine Schande", schrieb er bei Twitter.
Am 8. Juli 2021 unterschrieb Podolski einen Einjahresvertrag beim polnischen Erstligisten Górnik Zabrze, wenige Kilometer von seinem Geburtsort entfernt.
Podolski kündigte an, dass Górnik Zabrze seine letzte Station als Profi sein wird. Bei seiner Vorstellung im Stadion wurde er von zahlreichen begeisterten Fans empfangen.