Mit neuem Schwung zur EM? Gomez will sich bei Besiktas für Löw empfehlen

Istanbul/Köln · Nationalspieler Mario Gomez kehrt dem AC Florenz den Rücken und schließt sich dem türkischen Erstligisten Besiktas Istanbul an. Der 30-Jährige will sich am Bosporus bei Bundestrainer Joachim Löw empfehlen.

Mario Gomez: Ehemaliger Nationalstürmer und Angreifer des VfB Stuttgart
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Das ist Mario Gomez

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Foto: afp

Über den Bosporus zur EM in Frankreich: Nationalspieler Mario Gomez will seiner ins Stocken geratenen Karriere neuen Schwung verleihen und bei Besiktas Istanbul den Weg zurück in die Nationalelf finden. Der türkische Erstligist bestätigte die Verpflichtung des 30-Jährigen am Donnerstag - der 13-malige Meister leiht den Stürmer zunächst aus und besitzt eine Kaufoption.

Gomez war 2013 vom deutschen Rekordmeister Bayern München zur Fiorentina gewechselt und hatte zunächst vielversprechende Leistungen gezeigt. Diverse Verletzungen warfen den Vize-Europameister von 2008 aber immer wieder zurück, in den Planungen von AC-Trainer Paulo Sousa spielte Gomez letztlich keine Rolle mehr.

Doch Gomez braucht regelmäßige Einsätze, um seine Chance auf die Teilnahme an der EM 2016 in Frankreich zu wahren. Der frühere Stuttgarter und Münchner wurde von Bundestrainer Joachim Löw zuletzt bei der WM-Finalrevanche gegen Argentinien am 3. September 2014 in Düsseldorf (2:4) eingesetzt. "Die nächste Saison ist für mich sehr wichtig, mein Ziel ist die Nationalmannschaft. Ich will zur EM 2016", hatte Gomez unlängst gesagt. In Florenz, wo er noch einen Vertrag bis 2017 besitzt, war dieses Ziel angesichts fehlender Perspektiven nicht mehr zu erreichen.

Schon vor der WM 2014 war Gomez zwar rechtzeitig gesund geworden, von Löw wegen seines Rückstandes aber nicht für das Turnier in Brasilien nominiert worden. Dennoch hatte Löw dem Stürmer die Tür für eine Rückkehr in die DFB-Elf immer offen gehalten. "Wenn Mario körperlich fit ist und Spielrhythmus hat, ist er eine Bereicherung für jede Mannschaft, auch für uns, das hat er oft genug bewiesen", sagte Löw.

Mit seinem Wechsel in die international zweitklassige Süper Lig folgt Gomez dem Beispiel von Weltmeister Lukas Podolski. Der 30-Jährige war Anfang Juli vom FC Arsenal zu Besiktas' Stadtrivalen Galatasaray gewechselt. Gomez verdient allerdings laut Klub-Mitteilung mit einem Fixgehalt von 3,5 Millionen Euro mehr als Podolski (3 Millionen Euro).

Bei Besiktas trifft Gomez außerdem auf den bereits zuvor verpflichteten Abwehrspieler Andreas Beck, mit dem er 2007 mit dem VfB Stuttgart deutscher Meister geworden war.

(sid)
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