Ballon d'Or-Vergabe am Montag Ronaldo ist der haushohe Favorit

Paris · Der Gewinner des "Ballon d'Or" darf sich in diesem Jahr zwar nicht mehr Weltfußballer nennen, aber das wird die Freude bei Cristiano Ronaldo kaum schmälern. Alles andere als ein Sieg des Europameisters bei der Verleihung am Montag wäre eine Überraschung.

Ballon d'Or 2017:  Das sind die Nominierten
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Ballon d'Or 2017: Das sind die Nominierten

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Foto: ap

Cristiano Ronaldo kann in seinem Museum auf der Ferieninsel Madeira schon mal Platz schaffen. Wenn am Montag (20.00 Uhr) der "Ballon d'Or" erstmals wieder in Eigenregie durch die französische Fachzeitschrift France Football vergeben wird, wäre alles andere als ein weiterer Triumphzug des Europameisters eine Überraschung. Zum offiziellen Weltfußballer wird der Superstar von Real Madrid aufgrund des Wahl-Wirrwarrs aber nicht gekürt.

Nach sechsjähriger Partnerschaft wurde nämlich im Sommer der Vertrag zwischen dem Weltverband FIFA und France Football nicht mehr verlängert. Der Weltfußballer wird deshalb ohne "Goldenen Ball" am 9. Januar ausgezeichnet. Dennoch bleibt der Ballon d'Or, mit dem von 1956 bis 2009 Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet wurde, die abseits der Verbandswahlen prestigeträchtigste Auszeichnung.

Drei Deutsche in der Endauswahl

173 Journalisten aus aller Welt bestimmen den Gewinner. Im Gegensatz zur FIFA-Wahl sind Fans und die Kapitäne sowie Trainer der Nationalmannschaften nicht stimmberechtigt. In der Endauswahl standen drei deutsche Weltmeister: Toni Kroos (Real Madrid), Manuel Neuer und Thomas Müller (beide Bayern München). Gegen Ronaldo, der mit Argentiniens Superstar Lionel Messi (FC Barcelona) einen kleinen Privat-Wettstreit um die größte Anzahl von Trophäen führt, haben sie kaum eine Chance.

Der 31-Jährige gewann neben dem EM-Titel mit Portugal in der vergangenen Saison auch die Champions League mit den Königlichen. "Für mich gibt es überhaupt keine Diskussion. Der Goldene Ball gehört ihm", sagte Real-Trainer Zinedine Zidane, 1998 selbst mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet.

Insgesamt gewann Ronaldo, der zuletzt wegen vermeintlichen Ungereimtheiten bei den Steuerbehörden in die Negativ-Schlagzeilen geriet, bereits drei Goldene Bälle: 2008 noch ohne die FIFA, dann 2013 und 2014 bei der Weltfußballer-Wahl. Messi durfte die Trophäe fünfmal mit nach Hause nehmen (2009 bis 2012 und 2015).

(sid)
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