Deal geplatzt Schuster wird doch nicht Trainer in Griechenland

Athen · Bernd Schuster stand kurz davor, Trainer der griechischen Fußball-Nationalmannschaft zu werden. Alles schien unter Dach und Fach - doch durch einen Streit um den Co-Trainerposten soll der Deal nun geplatzt sein.

Das ist Bernd Schuster
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Bernd Schuster wird die griechische Nationalmannschaft nun doch nicht trainieren. Dies berichteten übereinstimmend griechische Sport-Nachrichtenportale am Mittwoch. Zuvor war aus Quellen des griechischen Fußballverbandes (EPO-HFF) durchgesickert, mit Schuster sei alles unter Dach und Fach. Diese Nachricht hatte noch während der Sitzung die Presse erreicht.

Dann kam es zu einer dramatischen Wende: Binnen weniger Minuten erfuhr man aus dem Sitzungssaal, die Sache sei geplatzt. Gegen Mittag gab es dann eine Erklärung des griechischen Fußballverbandes, in der der Name Schusters gar nicht erwähnt wurde.

Die griechische Presse erfuhr aus Kreisen der EPO, es habe noch in letzter Minute einen Streit gegeben. Der Verband wollte Schuster den heutigen Übergangstrainer der Griechen, Kostas Tsanas, als Co-Trainer zu Seite stellen. Doch der 55 Jahre alte Augsburger wollte einen anderen griechischen Trainer haben, der sowohl mit Deutschland als auch mit Griechenland vertraut ist. Die EPO habe auf ihren Vorstellungen bestanden - und der Deal platzte, berichtete die griechische Sportpresse.

Schuster war bis zum Ende der Saison 2014 Trainer beim spanischen Klub FC Malaga. Als neue Kandidaten gelten nun Felix Magath und der Niederländer Martin Jol, berichtete der Sportsender des staatlichen Radios (ERT). Als einziger deutscher Coach einer griechischen Nationalmannschaft hatte Otto Rehagel 2004 überraschend den EM-Titel geholt.

Nach dem Wechsel von drei Trainern und mehreren peinlichen Niederlagen, darunter zwei gegen die Färöer, stehen die Griechen in der EM-Qualifikation für 2016 mit nur drei Punkten am Ende der Tabelle der Gruppe F. Nun soll ein kompletten Umbruch der Nationalmannschaft eingeleitet werden, um in der Qualifikation für die WM-Endrunde 2018 in Russland wieder erfolgreich sein zu können.

(dpa)
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