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Brutale Attacke in Schweden Vermummter schlägt Torwart nieder - Spielabbruch

Jonköping · Ein vermummter Mann schlägt bei einem schwedischen Erstligaspiel einen Torwart nieder. Die Partie wird abgebrochen, der Angreifer abgeführt. Ein Wettanbieter wittert Wettbetrug, erste Untersuchungen bestätigen den Verdacht aber nicht.

Maskierter Zuschauer attackiert Torwart
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Ein maskierter Zuschauer hat bei einem Spiel in der ersten schwedischen Fußball-Liga einen Torhüter angegriffen. Aus dem Nichts stürmte der Mann am Montagabend kurz vor Abpfiff der Partie zwischen Jönköping Södra und Östersund auf das Spielfeld und schlug den Östersund-Torwart Aly Keita nieder. Der Keeper blieb auf dem Boden liegen. Kurz darauf wurde das Spiel beim Stand von 1:1 abgebrochen. Die Polizei nahm den 17-jährigen Angreifer fest.

Wettanbieter wittert hinter der Attacke Wettbetrug

Der Zeitung "Aftonbladet" sagte Keita, ein Schlag habe ihn an der Schläfe getroffen, worauf ihm schwindelig geworden sei. Der staatliche schwedische Wettanbieter Svenska Spel untersucht nun laut der Zeitung "Expressen", ob Wettbetrug hinter der Attacke stecken könnte. Vielen komme es komisch vor, dass der Täter aus Södertälje komme, "zumal kein Team aus Södertälje gespielt hat", sagte ein Sprecher von Svenska Spel.

Doch erste Untersuchungen des Wettbüros ergaben keine Unregelmäßigkeiten, wie ein Sprecher dem schwedischen Sender "SVT" am Dienstag sagte. Gleichzeitig wies er aber darauf hin, dass auch andere Anbieter Wetten angenommen haben könnten.

Vor der Festnahme hatte der Teenager zudem behauptet, er habe eine Bombe in der Arena platziert. "Wir haben die Tribüne durchsucht, um etwas zu finden", sagte ein Polizeisprecher in Jönköping. Gefunden wurde aber nichts.

Tragödie für den Fußball

Östersunds Trainer Graham Potter nannte den Vorfall eine Tragödie für den Fußball. "Es war ein ziemlich gutes Spiel zwischen zwei Mannschaften, die einander respektieren und gut kennen", sagte Potter dem Fernsehsender "CMore". "Es geht dem Ende zu, und dann dieser Wahnsinn. Das ist schlimm, wirklich schlimm."

Der schwedische Fußballverband muss nun entscheiden, ob es bei dem Unentschieden bleibt oder ob Östersund der Sieg zugesprochen wird.

(old/dpa)
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