Copa America Vargas bleibt trotz Herzinfarkt seiner Mutter beim Team

Santa Clara · In der Nacht zum Sonntag schließt das Viertelfinale der Copa America mit zwei Partien. Dabei kommt es zu einem vorweggenommenen Endspiel zwischen Chile und Mexiko. Eduardo Vargas ist mit seinen Gedanken aber in der Heimat.

Copa America 2016: Eduardo Vargas erzielt zwei Tore für Chile
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Vargas erzielt Doppelpack für Chile

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Seine kranke Mutter braucht ihn, Chile aber auch. Weil "Dona" Pamela nur wenige Stunden nach ihrem Herzinfarkt am frühen Donnerstagmorgen schon außer Lebensgefahr war, blieb der Hoffenheimer Bundesligaprofi Eduardo Vargas in den USA, wo er mit La Roja am Samstag im Viertelfinale der Copa America auf Mexiko trifft.

Das Duell des amtierenden Südamerika-Meisters gegen den Gold-Cup-Champion vom Rest des Doppel-Kontinents elektrisiert. Das Levins Stadium von Santa Clara, wo sonst die NFL-Footballer der San Francisco 49ers ihre Heimspiele austragen, ist mit 71.000 Zuschauern ausverkauft.

Ebenfalls in der Nacht zum Sonntag wird Argentiniens Superstar Lionel Messi gegen Venezuela sein Startelf-Debüt beim Centenario-Turnier geben. Nach der Verletzungspause zum Auftakt gegen Chile (2:1), seinem Hattrick gegen Panama (5:0) und dem Schongang ohne Tor gegen Bolivien (3:0) kann der Weltfußballer in Foxborough mit einem weiteren Treffer mit Rekordtorjäger Gabriel Batistuta (54) gleichziehen.

Ein Trennen vom rötlichen Gesichtshaarwuchs kommt nicht infrage. "Der Bart bleibt bis zum Finale", stellte der 28-Jährige vom FC Barcelona klar und ergänzte: "Wenn ich den jetzt abrasiere, bringen sie mich um." Damit sind seine Mitspieler gemeint, jedoch nicht einer seiner Sponsoren, Namensgeber des Gillette Stadium im Viertelfinal-Ort Foxborough und Hersteller von Nassrasierern.

Während von den Weltmeistern nur Argentinien noch im Turnier, Brasilien und Uruguay aber längst daheim sind, kommt es in Santa Clara zum Duell der Kontinentalmeister. Mit seinen beiden Treffern beim 4:2 zum Vorrundenabschluss gegen Panama steuert Vargas wieder auf die Torjägerkanone zu, die er im Vorjahr im eigenen Land mit vier Toren errungen hatte.

Neben Vargas waren auch der Münchner Arturo Vidal (München) und Charles Aranguiz (Leverkusen) bisher Stammpersonal der Chilenen bei der Copa. Bei Gegner Mexiko mit dem Leverkusener Javier "Chicharito" Hernandez sitzt der Star auf der Bank: Trainer Juan Carlos Osorio. Der 54-jährige Kolumbianer verlor keines seiner zehn Spiele seit Amtsantritt, inklusive eines 1:0 gegen die Chilenen in der Vorbereitung zum 100-jährigen Turnier.

An den Viertelfinals der Copa America Centenario liegt genug Zündstoff.

(areh/sid)
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