Cristiano Ronaldo Der beste Fußballer der Welt

Düsseldorf/Zürich · Es ist nicht ganz leicht, Cristiano Ronaldo zu sein. Noch deutlich schwieriger ist es allerdings, zu seinen Unterstützern zu zählen oder jener Gruppe anzugehören, die sich tapfer vorgenommen hat, alles von ihm mieszumachen.

Cristiano Ronaldo als Weltfußballer 2016 ausgezeichnet
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Ronaldo als Weltfußballer ausgezeichnet

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Foto: dpa, fgj

Es gibt da die globale Inszenierung des Portugiesen als eine der Ikonen der Fußballbranche. Das funktioniert so brillant, weil er nicht nur ein polarisierender Typ ist, sondern der beste Fußballspieler - seit gestern Abend amtlich zum vierten Mal. Bei der vom Weltverband Fifa durchgeführten Wahl setzte er sich vor dem Argentinier Lionel Messi (FC Barcelona) und dem Franzosen Antoine Griezman (Atlético Madrid) durch. Es gab am Ende wenige Argumente, warum man dem 31-Jährigen nach dem Gewinn der Champions League mit Real Madrid und dem Sieg bei der Europameisterschaft mit Portugal die Krönung verweigern sollte.

Bereits vor einigen Wochen ist Ronaldo von der Fachzeitschrift "France Football" als bester Fußballe ausgezeichnet worden, Nun dekoriert die Fifa erstmals seit 2009 wieder in Eigenregie ihre Topspieler mit Auszeichnungen. Das Ganze heißt staatstragend "The Best - Fifa Football Award". Stimmberechtigt waren die Kapitäne und Trainer der Nationalmannschaften, je ein Journalist pro Fifa-Verband (insgesamt: 211) sowie erstmals alle Fans weltweit. Objektiv konnte es nur einen Sieger geben: Ronaldo.

Man könnte anführen, dass sein Gegockel auf dem Platz zu Punktabzügen führen müsste. Doch immer dann, wenn man gerade so schön seinen Groll gegen Ronaldo, geboren in Funchal auf der Insel Madeira, aufgebaut hat, kursieren kleine, herzerwärmende Filmchen im Internet, in denen ein anderes Bild von ihm gezeichnet wird. Ronaldo, wie er sich Zeit nimmt, Fans Autogramme zu geben, wenn die ach so abgebrühten Kollegen bereits im Mannschaftsbus verschwunden sind. Wie er ein Auge und Herz für Menschen hat, die abseits stehen. Natürlich ist auch das Marketing, aber es macht Menschen glücklich.

Es gibt den einen Ronaldo nicht ohne den anderen. Ohne den hochgezüchteten Werbeträger, der in einer Selbstverständlichkeit sich und seinen Körper zur Schau stellt, auch wenn er gar nicht dafür bezahlt wird. Es geht ihm um den Beifall, natürlich. Fast noch wichtiger sind ihm vermutlich aber die sogenannten "Hater", Menschen, die gegen alles, was er macht, wettern. Sie treiben ihn an, machen ihn Tag für Tag besser. Und so wird er auch weiter seinem Tagwerk bei Real Madrid nachgehen.

(gic)
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