Nach Antisemitismus-Vorwürfen Anelka will zukünftig auf "Quenelle"-Gruß verzichten

London · Der ehemalige französische Fußball-Nationalstürmer Nicolas Anelka hat sich nach seinem jüngsten Eklat einsichtig gezeigt und will künftig auf den umstrittenen "Quenelle"-Gruß verzichten.

Anelkas umstrittener Torjubel
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Foto: afp, IAN KINGTON

Das teilte sein Klub West Bromwich Albion aus der englischen Premier League am Montag mit. Am Morgen hatte es eine Aussprache zwischen dem 34 Jahre alten Stürmer und West-Brom-Sportdirektor Richard Garlick gegeben.

Anelka hatte den "Quenelle"-Gruß im Spiel zwischen West Bromwich Albion und West Ham United (3:3) gezeigt. Der Gruß - linke Hand auf den durchgestreckten rechten Arm - wird in Frankreich mit Antisemitismus in Verbindung gebracht.

Nach dem Spiel hatte Anelka den Vorwurf in den sozialen Netzwerken zurückgewiesen und erklärt, der Gruß sei lediglich einem Freund, dem französischen Komiker Dieudonne, gewidmet gewesen. Dieudonne ist in Frankreich wegen antisemitischer Äußerungen mehr als umstritten und wurde bereits mehrfach zu Geldstrafen verurteilt. Anelka droht nach seiner umstrittenen Geste am Samstag eine Sperre durch den englischen Fußballverband FA.

WM 2010: Ausgebooteter Anelka in London gelandet
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Frankreichs Innenminister Manuel Valls hatte Dieudonne aufgefordert, den Gruß zu unterlassen. Zuletzt waren zwei französische Soldaten wegen des Grußes bestraft worden. Dieudonne betont allerdings stets, die Geste sei gegen das Establishment gerichtet.

(sid)
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