Arsenal gegen Aston Villa Wenger schaut sorgenvoll in Richtung Pokalfinale

Die Qualifikation für die Champions League hat der FC Arsenal fast sicher. Dennoch macht sich Coach Arsene Wenger Sorgen.

Arsenal kann für Champions League planen
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Nachdem Mesut Özil, Per Mertesacker und Co. sich am Bollwerk des FC Sunderland die Zähne ausgebissen hatten, schaute Arsene Wenger sorgenvoll in Richtung englisches Pokalfinale. "Im Moment habe ich durchaus einige Bedenken", gab der Teammanager des FC Arsenal nach dem 0:0 in der Premier League gegen die "schwarzen Katzen" zu: "Man konnte sehen, dass einige Spieler müde sind. Aber wir haben ja fast noch zwei Wochen Zeit."

Mit einem Sieg am 30. Mai in Wembley gegen Aston Villa könnten die Gunners den FA Cup erfolgreich verteidigen und mit dann zwölf Siegen zum alleinigen Rekordchampion aufsteigen. Doch nach der Nullnummer gegen Sunderland fehlt am letzten Spieltag am Sonntag noch ein weiterer Zähler gegen West Bromwich Albion, um den direkten Einzug in die Champions League perfekt zu machen.

In dieser Hinsicht werde er "nicht nervös", versicherte Wenger angesichts von drei Punkten und sieben Toren Vorsprung auf Manchester United mit Teammanager Louis van Gaal. Und auch bei Özil war eine Stunde nach dem Schlusspfiff der Frust dem Optimismus gewichen. "Wenn man sieht, wie wir spielen und wie viele Torchancen wir haben, mache ich mir überhaupt keine Sorgen", sagte er dem SID. Die Mannschaft habe im direkten Duell in Manchester am Sonntag (1:1) "Charakter gezeigt. Deshalb bin ich sehr optimistisch."

Drei Heimspiele in Folge ohne Treffer

Aber erst müssen die Londoner wieder Tore schießen; erstmals seit sechs Jahren blieben sie in drei Heimspielen in Folge ohne Treffer. "Es war ein schweres Spiel, weil Sunderland nur defensiv gespielt hat", erklärte Özil: "Wir hatten nicht das notwendige Glück, und dann geht so ein Spiel auch mal 0:0 aus." 28 Torschüsse verbuchten die Gunners, Santi Cazorla stellte mit 153 Ballkontakten sogar einen Saisonrekord für die Premier League auf - doch letztlich war es brotlose Kunst gegen leidenschaftlich verteidigende Gäste.

"Der eine Punkt war auch sehr wichtig für uns", meinte Özil dennoch angesichts der nun guten Ausgangsposition im Kampf um Platz drei. Dass sein Team diesen hält und nicht zum siebten Mal in den letzten zehn Jahren in die Quali muss, ist laut Özil "sehr wichtig. Wir hatten in diesem Jahr zwei sehr schwierige Spiele gegen Besiktas. Diesmal würden wir uns die Quali-Runde gerne ersparen." Ähnlich hatte sich zuletzt auch Kapitän Mertesacker geäußert.

"Ich war noch niemals zuvor so emotional nach einem Spiel"

Advocaat ersparte Sunderland derweil mit einem "Wunder" (Independent) den Abstieg und wird nach seiner zweimonatigen Rettungsmission wohl seine Trainerkarriere beenden. "Ich werde meine Antwort nächste Woche geben", sagte der 67 Jahre alte Niederländer zu Fragen nach seiner Zukunft: "Klar ist: Wenn ich hier aufhöre, war das mein letzter Job."

Nach dem Schlusspfiff weinte er hemmungslos auf dem Platz. "Ich war noch niemals zuvor so emotional nach einem Spiel", erklärte er: "Als ich gesehen habe, dass mein Freund und Assistent Bert van Lingen, mit dem ich seit 25 Jahren zusammenarbeite, anfing zu weinen, habe ich einfach mitgeweint. Er sagte: Lass es einfach raus.
Und ich dachte: Warum eigentlich nicht?"

(sid)
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