Doppelpack gegen West Ham Podolski unterstreicht Ansprüche auf Stammplatz
London · Nationalspieler Lukas Podolski hat den FC Arsenal in der englischen Premier League mit zwei Toren auf Champions-League-Kurs gehalten und seiner Forderung nach mehr Einsatzzeit Gewicht verliehen.
Premier League 13/14: Podolski erzielt Doppelpack gegen West Ham
Am Montag feierte Lukas Podolski den sechsten Geburtstag seines Stammhalters Louis, einen Tag später wurde der Nationalspieler in Diensten des FC Arsenal selbst gefeiert. "Das war eine fantastische Vorstellung. Er ist vor dem Tor eiskalt", lobte Teammanager Arsene Wenger den 28-Jährigen nach dessen Doppelpack beim 3:1 (1:1)-Sieg der Gunners gegen den Stadtrivalen West Ham United.
Durch den Derbysieg wahrte Arsenal die Chance, sich zum 17. Mal in Folge für die Champions League zu qualifizieren. "Wir sind wieder im Rennen, nun müssen wir so weitermachen. Wenn wir den vierten Platz verpassen, wäre das ein Desaster", sagte Podolski. Nach dem Schlusspfiff warf er glückselig sein Trikot in den Fanblock und genoss den Erfolg Arm in Arm mit Nationalmannschaftskollege Per Mertesacker. Dann blickte er bereits auf den kommenden Sonntag mit dem Auswärtsspiel bei Hull City — dem Gegner, der Arsenal auch im Finale des FA Cups am 17. Mai in Wembley erwartet.
"Wir dürfen jetzt noch nicht an das Pokalfinale denken, sondern nur an die Meisterschaft und die Qualifikation für die Champions League. Das zählt, da wollen wir hin. Alles andere ist Zukunftsmusik", sagte Podolski, der am vergangenen Samstag nach einer schwachen Leistung im Pokal-Halbfinale gegen den zweitklassigen Titelverteidiger Wigan Athletic in der 68. Minute mal wieder ausgewechselt worden war. Gegen West Ham folgte der Befreiungsschlag.
Bestnoten für Podolski
Denn nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg schlug Arsenal nicht zuletzt dank der beiden Treffer des früheren Kölner und Münchner Bundesligaprofis in der 44. und 77. Minute wieder Kurs Richtung Königsklasse ein. Für Podolski, der in den britischen Medien Bestnoten erhielt, kam der Doppelpack knapp zwei Monate vor dem WM-Start in Brasilien zur rechten Zeit - wie auch die Genesung seines Teamkollegen Mesut Özil, der nach überstandener Oberschenkelverletzung am Wochenende gegen Hull zurückkehren wird.
Während Özil vor seiner Verletzung zum Stammpersonal Wengers gehörte, durfte Podolski gegen West Ham erst zum zweiten Mal in dieser Saison durchspielen. In 14 von 15 Partien war er zuvor ein- oder ausgewechselt worden, was nicht gerade eine gute Empfehlung bei Bundestrainer Joachim Löw für einen Stammplatz in der DFB-Auswahl ist.
Nach dem Zittersieg gegen Wigan im Elfmeterschießen hatte sich Podolski öffentlich über seine unbefriedigende Situation beklagt. "Natürlich bin ich nicht damit zufrieden, ständig ausgewechselt zu werden. Du kannst nicht zufrieden damit sein, immer nach 60, 70 Minuten runter zu müssen", hatte er moniert. "Ich habe für Lukas Verständnis, aber ich muss immer den Erfolg der Mannschaft im Blick haben", sagte Wenger - und verweigerte Podolski für die restlichen Saisonspiele eine Stammplatzgarantie.
