Premier League Diego Costa schießt Klopp von der Spitze

Middlesbrough · Der FC Chelsea ist dank Diego Costa neuer Tabellenführer der Premier League, weil Liverpool mit Coach Klopp patzt. Arsenal feiert einen Punkt, José Mourinho dagegen beklagt fehlendes Glück.

Chelsea nach 1:0 gegen Middlesbrough Spitzenreiter
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Der FC Chelsea hat die Ausrutscher der Konkurrenz genutzt und ist neuer Tabellenführer der Premier League. Dank eines 1:0-Erfolgs beim FC Middlesbrough am Sonntag zogen die "Blues" am bisherigen Tabellenführer FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp vorbei. Mit seinem zehnten Saisontor (41. Minute) machte Costa im Riverside Stadion den Unterschied. Das 1:0 war für die Blues schon der sechste Sieg in Folge ohne Gegentor. Chelsea hat nun bereits 17 Punkte mehr als zu diesem Zeitpunkt in der Vorsaison.

Beim bisherigen Tabellenführer Liverpool blieb man trotz der Punktverluste beim 0:0 in Southampton am Samstag entspannt. "Wir hätten das Spiel gewinnen können, aber ich bin zufrieden mit der Leistung", sagte Klopp. Das Unentschieden sei kein Grund zur Sorge, urteilte auch die Zeitung "Liverpool Echo": "Es war nicht Liverpools Tag, aber es kann immer noch ihre Saison werden."

Punktgleich hinter den Reds rangiert Manchester City nach einem 2:1 bei Crystal Palace auf Platz drei. Und das, obwohl Trainer Pep Guardiola vier Tage vor dem Champions-League-Match bei Borussia Mönchengladbach in London auf einige Stammkräfte verzichtet hatte, darunter auch Ilkay Gündogan.

Touré gibt spektakuläres Comeback

Die Rotation ermöglichte Yaya Touré ein "spektakuläres Comeback" ("The Guardian"). Der Ivorer, der seinen Streit mit dem Coach beendet hat, war im ersten Liga-Spiel unter Guardiola mit zwei Toren der Matchwinner. "In den letzten anderthalb Monaten hat er hervorragend trainiert", lobte sein Trainer. "Ich freue mich sehr für Yaya, er ist ein wirklich netter Kerl. An seinen Qualitäten gibt es keine Zweifel."

Der FC Arsenal feierte einen Punkt bei Angstgegner Manchester United. Nach Juan Matas Führung traten Mesut Özil und Co. zwar harmlos auf. Doch dem eingewechselten Olivier Giroud gelang mit dem einzigen Torschuss der späte Ausgleich. Coach Arsène Wenger jubelte: "Wenn man 0:1 zurückliegt und noch ein 1:1 schafft, freut man sich natürlich."

ManUnited-Trainer José Mourinho war hingegen enttäuscht. "Die Mannschaft hat gut gespielt. Sie hat momentan einfach am wenigsten Glück in der Premier League", befand er bei Sky Sports. Mourinho ärgerte sich auch über einen nicht gegebenen Elfmeter. "Der Schiedsrichter ist gut", sagte er zweideutig. "Deswegen werde ich mich nicht dazu äußern, ob es ein Fehler war, oder nicht."

Ein Spektakel erlebten die Zuschauer in Tottenham, wo Harry Kane aus einem 1:2 gegen West Ham United in nur zwei Minuten ein 3:2 machte. Der Stürmer glich in der 89. Minute aus und verwandelte wenig später einen Strafstoß. Die Fans an der White Hart Lane waren außer sich.
Die Spurs sind als einziges Team der Liga noch ungeschlagen und stehen auf Platz fünf.

Während die Topklubs oben zusammenrücken, hat Englands Meister Leicester City in dieser Saison nichts mit dem Titelkampf zu tun. Die "Foxes" gerieten am Samstag beim FC Watford schon in der ersten Spielminute in Rückstand und unterlagen am Ende mit 1:2. Nach nur drei Siegen aus zwölf Spielen nähert sich Leicester der Abstiegszone.

(dpa)
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