Wechselsperre droht Transfers minderjähriger Spieler - Ermittlungen gegen Chelsea

London · Dem englischen Fußballmeister FC Chelsea droht möglicherweise eine Wechselsperre wegen angeblicher Verstöße gegen internationale Transferregeln.

 Chelsea bestreitet die Vorwürfe.

Chelsea bestreitet die Vorwürfe.

Foto: dpa, hpl

Wie die britische Zeitung "Guardian" berichtet, soll Chelsea bei der Verpflichtung von 25 ausländischen Spielern unter 18 Jahren gegen Regeln verstoßen haben. Das Blatt beruft sich dabei auf eine Untersuchung des Weltfußballverbands Fifa.

Chelsea wies die Vorwürfe zurück. "Der FC Chelsea hält sich bei der Verpflichtung von Spielern an alle Fifa-Statuten und -Regeln", sagte ein Sprecher dem Sender Sky Sports. Im Rahmen der Ermittlungen hat die Fifa laut "Guardian" den englischen Fußballverband FA aufgefordert, Informationen zu den 25 Spielern und den Wechselbedingungen zur Verfügung zu stellen.

Nach den Fifa-Regeln dürfen Klubs keinen ausländischen Spieler unter 18 verpflichten, es sei denn, die Eltern des Spielers wandern aus nicht mit dem Fußball zusammenhängenden Gründen ein. Oder die Landesgrenze ist nicht mehr als 50 Kilometer vom Wohnort des Spielers und vom Klub entfernt. Oder der Wechsel findet innerhalb der Europäischen Union oder im Europäischen Wirtschaftsraum statt, dann dürfen Spieler ab 16 Jahren verpflichtet werden.

Wegen "Verstößen im Zusammenhang mit dem internationalen Transfer und der Registrierung von Spielern unter 18 Jahren" waren in der Vergangenheit bereits die spanischen Fußballklubs Atlético Madrid und Real Madrid mit Transfersperren für je zwei Wechselperioden belegt worden. Die Sperre für Real Madrid hatte der Internationale Sportgerichtshof CAS im Nachhinein reduziert.

(dpa)
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