Chelsea kassiert Heimpleite gegen Crystal Palace Mourinho kritisiert Schiedsrichter und eigene Spieler

London · Titelverteidiger FC Chelsea ist in der Premier League erneut gestolpert. Teammanager Jose Mourinho sieht trotz acht Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Manchester City aber weiterhin Chancen auf die Meisterschaft.

Premier League: FC Chelsea kassiert Pleite gegen Crystal Palace
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Natürlich hatte "The Special One" auch für den nächsten Ausrutscher der jungen Saison seine ganz eigene Erklärung. "Der Schiedsrichter hat einen sehr großen Fehler gemacht", schimpfte Teammanager Jose Mourinho nach dem bitteren 1:2 (0:0) des englischen Meisters FC Chelsea gegen Crystal Palace, "er hat uns einen klaren Foulelfmeter verweigert."

Beim Stand von 0:0 soll das gewesen sein, und vielleicht hätte das Spiel ja einen ganz anderen Verlauf genommen, wenn der Unparteiische nach dem vermeintlichen Foul an Kurt Zouma tatsächlich auf den Punkt gezeigt hätte. So aber kassierte der Titelträger der Premier League nach Toren von Bakary Sako (65.) und Joel Ward (81.) für die Gäste sowie Radamel Falcao (79.) für die Blues bereits die zweite Niederlage, "und vier Punkte aus vier Spielen sind ein sehr schlechter Start", sagte Mourinho treffend.

Neben dem Referee machte der 52-jährige Portugiese aber auch die weiteren Protagonisten auf dem Feld für seine zweite Heimniederlage in der Liga als Chelsea-Teammanager verantwortlich. Der Gegner aus dem Londoner Stadtteil South Norwood, erkannte Mourinho fair an, "war bereit. Sie haben mit einem großartigen Spirit gekämpft" — und damit genau das gezeigt, was Mourinhos Schützlinge vermissen ließen.

Kritik an eigenen Spielern

Alle elf Spieler, so die Meinung des ehrgeizigen Fußballlehrers, müssten "gleichzeitig" und "im Kollektiv" Leistung bringen, um am Ende zu gewinnen. "Ich kann nun aber wirklich nicht sagen, dass meine Jungs das zur selben Zeit getan haben", kritisierte Mourinho, der in der Liga vor heimischer Kulisse zuvor nur gegen den AFC Sunderland am 19. April 2014 verloren hatte.

"Zwei oder drei" Spieler seien leistungstechnisch sogar meilenweit von einer guten Vorstellung entfernt gewesen, "und ich muss mich selbst dafür rügen, einen von ihnen nicht ausgewechselt zu haben", sagte Mourinho.

Acht Zähler beträgt der Rückstand bereits jetzt auf den Spitzenreiter Manchester City. Verstärkt sich der Vizemeister auch noch mit dem belgischen Mittelfeld-Ass und ehemaligen Chelsea-Akteur Kevin De Bruyne verstärken, wird die Aufholjagd objektiv gesehen noch schwieriger. Mourinho aber denkt da anders. Natürlich.

"In jeder anderen Liga würde ich sagen, dass die Sache entschieden ist", berichtete Mourinho. In England aber, wo es so viele Vereine auf ähnlichem Niveau gibt, ist das "game" laut Mourinho noch lange nicht "over".

Deshalb werden sich die Blues auf dem Transfermarkt auch zurückhalten und wahrscheinlich keine Last-Minute-Einkäufe tätigen. "Das mag ich nicht. Ich werde jetzt sicher nicht sagen, dass ich diesen oder jenen Spieler will", sagte Mourinho: "Wir müssen es einfach besser machen. Meine Spieler und ich..."

(sid)
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