Chelsea in der Krise Mourinho hat Mitleid mit seinen Spielern

London · Die Krise beim englischen Meister FC Chelsea hat sich auch im Liga-Pokal fortgesetzt. Der Titelverteidiger verlor am im Achtelfinale bei Stoke City mit 5:6 (1:1,1:1) nach Elfmeterschießen. Trainer Jose Mourinho gerät immer mehr unter Druck – und genießt trotzdem sein Leben.

Jose Mourinho kassiert nächsten Rückschlag mit dem FC Chelsea
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Mourinho scheitert mit Chelsea im Elfmeterschießen

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Die Krise beim englischen Meister FC Chelsea hat sich auch im Liga-Pokal fortgesetzt. Der Titelverteidiger verlor am im Achtelfinale bei Stoke City mit 5:6 (1:1,1:1) nach Elfmeterschießen. Trainer Jose Mourinho gerät immer mehr unter Druck — und genießt trotzdem sein Leben.

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"Ich brauche keine Rückendeckung. Meine Gesamtsituation ist fantastisch. Ich habe morgen einen freien Tag, eine fantastische Familie, ich kann jede Nacht gut schlafen. Ich werde meinen Tag genießen", sagte der 52-Jährige nach dem Spiel. Mit der Leistung seiner Mannschaft war Mourinho trotz des Ausscheidens offensichtlich zufrieden. "Wie können meine Spieler nach so einem Spiel mit einem Mangel an Selbstbewusstsein nach Hause fahren?", fragte er, um dann zu betonen. "Mir tut es leid für meine Spieler, nicht für mich. Sie müssen frustriert sein, weil sie nicht das bekommen, was sie verdienen."

Spekulationen, die Mannschaft würde gegen ihn spielen, wies Mourinho zurück. "Sie denken, meine Spieler folgen mir nicht und haben nicht alles gegeben, um das Spiel zu gewinnen? Das ist sehr traurig. Nicht für mich, sondern für die Spieler", sagte er. "Das ist ein Mangel an Respekt ihnen gegenüber, nicht mir gegenüber. Für mich wäre es eine fantastische Situation, wenn meine Spieler gegen mich wären, denn dann könnte ich, wenn wir keine Ergebnisse liefern, sagen, es lag daran, dass meine Spieler gegen mich waren."

Die englische Presse sieht den Portugiesen nach der vierten Pleite des kriselnden Londoner Klubs in den vergangenen sieben Pflichtspielen allerdings in der Bredouille. "Auf Wiedersehen Mourinho?", schrieb die Daily Mail. "Noch mehr Elend für Mourinho", ergänzte der Telegraph und brachte bereits mögliche Nachfolger für den Star-Trainer ins Spiel. Darunter unter anderem Diego Simeone, Guus Hiddink, Carlo Ancelotti und - natürlich - Pep Guardiola.

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Am kommenden Samstag kommt es in der Liga zum Aufeinandertreffen zwischen "The Special One" Mourinho und dem FC Liverpool mit "The Normal One" Jürgen Klopp. Dass Mourinho schon vorher entlassen wird, ist nicht zu erwarten. Viele Ausrutscher wird sich Mourinho, der zuletzt immer wieder mit Eskapaden und Schiedsrichterkritik auffiel, wohl nicht mehr leisten können. Auch wenn eine mögliche Abfindung für Klub-Boss Roman Abramowitsch alles andere als billig sein dürfte.

Allerdings: In der Liga liegt Chelsea nur auf Platz 15, bereits elf Punkte hinter den beiden Topteams Manchester City und dem FC Arsenal. Und zudem droht der Ausfall von Topstürmer Diego Costa. Der Spanier wurde gegen Stoke mit einer Rippenverletzung verletzt ausgewechselt. "Ich glaube, er hat sich selbst geschlagen", kommentierte Mourinho süffisant. Ein Einsatz gegen Liverpool ist fraglich.

(areh/sid)
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