Traum-Ehe vor dem Aus Geht Klopps Assistent Buvac zum FC Arsenal?

Rom/Hamburg · 17 Jahre lang galten sie als Traumpaar, nun steht die Fußball-Ehe von Jürgen Klopp und Zeljko Buvac beim FC Liverpool vor dem Aus. Klopps "Gehirn" will angeblich in die erste Reihe - bei der direkten Konkurrenz.

Champions League 13/14: Zeljko Buvac ersetzt beim BVB Jürgen Klopp
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Es ist noch gar nicht so lange her, da schwärmte Jürgen Klopp wie ein verliebter Teenager von seinem bosnischen Kumpel. "Zeljko ist ein Meister aller Trainingsformen, ich lerne jeden Tag von ihm", sagte Klopp einst über sein "Gehirn" Zeljko Buvac. Die Zusammenarbeit mit seinem kongenialen Assistenten funktioniere "telepathisch".

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Foto: AFP/JUSTIN TALLIS

Doch nach 17 gemeinsamen Jahren auf der Trainerbank, 726 Spielen für Mainz, Dortmund und Liverpool, ist die Leitung abrupt gerissen, die Traumehe von Klopp und Buvac offenbar zerbrochen. Buvac nimmt sich eine Auszeit "aus persönlichen Gründen", schon die Reise zum Champions-League-Halbfinale des FC Liverpool nach Rom trat er nicht mehr an.

Der sonst so wortgewandte Klopp gab sich jedenfalls äußerst schmallippig und verweigerte eine persönliche Stellungnahme zum Ausscheiden seines langjährigen Weggefährten. "Es gab ein Klubstatement. Mehr wollen wir dazu nicht sagen", sagte der 50-Jährige. Britische Medien hatten zuvor darüber berichtet, dass es zu einem Zerwürfnis zwischen den beiden gekommen sein soll.

Seitdem überschlagen sich die Schlagzeilen und Spekulationen. Während Liverpool angab, dass Buvac Angestellter des Renommierklubs bleiben werde, wird der 56-Jährige schon als heißer Nachfolge-Kandidat des großen Arsene Wenger beim FC Arsenal gehandelt.

Das bosnische Blatt Pravda BL schrieb nun, dass sich Buvac von den Reds zurückgezogen habe, um Verhandlungen mit den Gunners zu führen. Es sei bereits alles für einen Wechsel vorbereitet. Was seltsam klingt, könnte vielleicht gar nicht so abwegig sein: Denn die Zeitung aus Buvacs Heimat hatte 2015 auch Klopps Wechsel nach Liverpool exklusiv vermeldet.

In der Beatles-Stadt sorgt man sich bereits, ob Liverpools "Herzschlag" Klopp auch ohne sein "Gehirn" Buvac funktioniert. Die "Daily Mail" bezeichnete die Arbeit des Duos zuletzt als "two-man show". Klopp, der Buvac 2001 erst zu sich nach Mainz lotste, ihn im Sommer 2008 mit nach Dortmund und im Herbst 2015 schließlich auch mit nach Liverpool nahm, sei mit seinem Lächeln, dem Charisma und seiner Präsenz der Frontmann gewesen, Buvac habe die Pläne ausgearbeitet. Die Fingerabdrücke des Bosniers im taktischen Bereich seien nicht zu übersehen.

Dass der in der Öffentlichkeit äußerst wortkarge Buvac durchaus auch erste Reihe kann, bewies er im Herbst 2013. Weil Klopp gesperrt war, trat er am 1. Oktober 2013 notgedrungen für ein Spiel aus dem langen Schatten seines Freundes. Mit Erfolg. Als Chef führte er Borussia Dortmund zu einem imponierenden 3:0 in der Champions League gegen Olympique Marseille.

(can)
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