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Liverpool besiegt Arsenal Hat Klopp Wengers Schicksal besiegelt?

Liverpool/Berlin · Der FC Arsenal stürzte nach dem 1:3 bei Jürgen Klopps FC Liverpool weiter ab. Arsene Wenger geht angezählt in das Champions-League-Duell am Dienstag mit Bayern München.

Arsene Wenger – Trainer-Legende des FC Arsenal
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Das ist Arsene Wenger

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Die Fans im Stadion forderten auf einem Spruchband "Wenger raus", die Medien beschworen bereits das Ende einer Ära herauf: Arsene Wenger ist nach dem 1:3 (0:2) bei Jürgen Klopps FC Liverpool noch stärker unter Druck geraten. Seinem Team wird für das Achtelfinal-Rückspiel am Dienstag (20.45 Uhr/Live-Ticker) in der Champions League gegen Bayern München wenig zugetraut.

"Nach zwei würdigen Jahrzehnten winken wir zum langen Abschied von Arsene Wenger", schrieb der "Daily Mirror". Der Franzose steckt im größten Tief seit seinem Dienstantritt im Jahr 1996. In der Liga stürzten die Gunners durch die Niederlage in Liverpool ohne den grippekranken Mesut Özil aus den Top-Vier, in der Königsklasse droht nach dem 1:5 in München zum siebten Mal in Folge das Aus im Achtelfinale. Fortschritt sieht anders aus.

Gegen Liverpool unterlief Wenger zudem ein Kardinalfehler. Der Teammanager ließ seinen chilenischen Stürmer-Star Alexis Sanchez zunächst auf der Bank schmoren und brachte in Olivier Giroud sowie Danny Welbeck zwei kopfballstarke Offensivkräfte. Die Strategie blieb jedoch ohne Wirkung, die "Reds" gingen verdient mit 2:0 in die Halbzeit.

"Ich kann Wengers Entscheidung nicht verstehen. Alexis Sanchez ist ihr bester Spieler", schrieb "Sportsmail"-Experte und Arsenal-Ikone Martin Keown über den 17-maligen Torschützen. Mit der Hereinnahme von Sanchez nach dem Wechsel wurde Arsenal stärker und verkürzte durch Welbeck (57.) auf 1:2. Georginio Wijnaldum (90.+1) stellte jedoch in der Schlussphase den alten Abstand wieder her.

Klopp über Sanchez' Fehlen in der Startelf überrascht

Wenger bedauerte seinen Fehler nach dem Abpfiff nicht. "Ich bereue nichts, außer, dass wie verloren haben", sagte der 67-Jährige fast schon trotzig und meinte: "Ich bezweifle ja nicht, dass Alexis Sanchez ein guter Spieler ist. Ich habe ihn geholt, er hat sich hier gut entwickelt. Es war eine schwere Entscheidung, ihn draußen zu lassen, aber am Ende muss man dazu stehen."

Klopp gestand ein, dass er Sanchez von Beginn an erwartet hätte, irritiert sei er aber deshalb nicht gewesen. "In 17 Jahren als Trainer kann mich eine Aufstellung nicht mehr überraschen", sagte der frühere Bundesliga-Trainer von Mainz 05 und Borussia Dortmund.

Klopps "Reds" fielen sich nach dem Spiel zufrieden in die Arme und haben durch den Big Point nach vorheriger Talfahrt die Champions-League-Teilnahme wieder im Blick. Liverpool zeigte sich von Beginn an extrem engagiert, ging durch den Ex-Hoffenheimer Roberto Firmino (9.) und Sadio Mané (40.) mit 2:0 in Führung und verbesserte seine Bilanz, nachdem der frühere Rekordmeister zuvor nur zwei von zwölf Pflichtspielen gewonnen hatte.

"Es war eine unserer bislang besten Leistungen", meinte Klopp. Nach der schmerzhaften 1:3-Niederlage gegen Meister Leicester habe man sich im Team ausgesprochen und alles analysiert. "Gegen Arsenal hat es viel besser geklappt", sagte ein erleichterter Liverpooler Teammanager, der weiter Verständnis für sein Team forderte: "Die Premier League ist wie eine Achterbahn. Es kann nicht nur immer bergauf gehen."

(sid)
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