Liverpool holt Punkt bei Tottenham Klopp erleichtert nach Debüt: "Druck war enorm groß"

Jürgen Klopp muss sich bei seinem Debüt als Teammanager des FC Liverpool zwar mit einem 0:0 begnügen, ist danach aber trotzdem zufrieden. "Das war ein erster Schritt", sagt der Ex-Dortmunder, der die "Reds" aus dem Mittelfeld nach oben führen soll.

Jürgen Klopp feiert Debüt als Trainer des FC Liverpool
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Klopp feiert Debüt auf Liverpool-Bank

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Klopp umarmte nach dem Remis bei Tottenham Hotspur seinen Co-Trainer Zeljko Buvac, dann klatschte er mit seinen Spielern ab: Mit dem Punktgewinn an der White Hart Lane nach kampfbetonten 90 Minuten, die Tennis-Legende und Wahl-Londoner Boris Becker live im Stadion miterlebte, konnte der Ex-Dortmunder sichtlich gut leben.

FC Liverpool spielt bei Debüt von Jürgen Klopp 0:0
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Liverpool spielt bei Klopp-Debüt 0:0 in Tottenham

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"Der Druck war enorm groß. Für den Moment bin ich zufrieden. Das war ein guter erster Schritt", sagte der 48-Jährige nach seinem Einstand auf der Bank des ehemaligen englischen Rekordmeisters. Mit 13 Punkten stecken die Reds nach neun Spielen allerdings im Tabellenmittelfeld fest. "Wir müssen uns jetzt weiter verbessern. Die Mannschaft will zeigen, dass sie den Kloppschen Weg gehen möchte", sagte Klopp. Tottenham hat trotz des achten Spiels in Folge ohne Niederlage auch nur einen Zähler mehr auf dem Konto.

"Wir wollen selbst die Initiative ergreifen und aktiv spielen", sagte Klopp kurz vor dem Anpfiff. Dies gelang seinem Team zunächst, auch wenn die Gäste kurzfristig auf den englischen Nationalspieler Daniel Sturridge (Knieverletzung) verzichten mussten. Nach einer Kopfballverlängerung des deutschen Nationalspielers Emre Can, den Klopp im defensiven Mittelfeld aufbot, traf Sturridge-Ersatz Divock Origi die Unterkante der Latte.

Auch in der Folge verfolgte Klopp im sportlichen Outfit das Spiel seiner Mannschaft mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck. Die Reds agierten laufstark und aggressiv und ließen Tottenham in der Anfangsphase kaum einmal zur Entfaltung kommen. Dennoch wären die Gastgeber fast in Führung gegangen. Einen Schuss von Clinton N'Jie parierte Liverpool-Schlussmann Simon Mignolet stark (28.). Klopp applaudierte seinem Schlussmann anerkennend. Auch bei einem Schuss von Harry Kane (37.) war Mignolet zur Stelle.

Klopp, der als Nachfolger des entlassenen Brendan Rodgers nach seinem Abschied in Dortmund im vergangenen Sommer einen Dreijahresvertrag unterschrieben hatte, verfolgte auch die zweite Halbzeit gewohnt emotional an der Seitenlinie. "The Normal One" wie Klopp sich bei seiner Vorstellung in Anspielung auf Chelsea-Teammanager Jose Mourinho ("The Special One") bezeichnet hatte, musste nach dem Wechsel ansehen, wie sich seine ersatzgeschwächte Mannschaft in der Offensive immer schwerer tat, Chancen blieben daher Mangelware. In dieser Phase wurde deutlich, warum Liverpool erst acht Saisontore erzielt hat.

Klopp trieb seine Mannschaft zwar immer wieder lautstark an, doch das spielerische Niveau blieb mäßig. Der Einsatz stimmte aber weiterhin, viele Zweikämpfe prägten in der Schlussphase das Geschehen. Origi sorgte zumindest für etwas Torgefahr (78.). Auf der anderen Seite sorgte Mignolet mit einer guten Parade gegen Kane (84.) zumindest für einen halbwegs gelungenen Einstand von Klopp, den Can fast noch veredelt hätte (89.).

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Foto: dpa, bt hak lus

Liverpools Rückstand auf Spitzenreiter Manchester City (21 Punkte) beträgt bereits acht Zähler. City kam nach einem Dreierpack von Raheem Sterling (7., 29. und 45.+3) zu einem 5:1 (4:1) gegen AFC Bournemouth. Wilfried Bony (11. und 89.) traf doppelt, Glenn Murray (23.) sorgte für das Ehrentor der Gäste.

Mit Nationalmannschaftskapitän Bastian Schweinsteiger in der Startelf kam Manchester United beim FC Everton zu einem souveränen 3:0 (2:0)-Erfolg und bleibt mit 19 Punkten am Stadtrivalen dran. Morgan Schneiderlin (18.), Ander Herrera (22.) und Wayne Rooney (62.) erzielten die Tore des englischen Rekordmeisters, bei dem Weltmeister Schweinsteiger in der 73. Minute ausgewechselt wurde.

Der FC Arsenal (19), am Dienstag (20.45 Uhr/Live-Ticker) Gegner von Bayern München in der Champions League, festigte dank des starken Mesut Özil mit einem 3:0 (0:0) beim FC Watford Platz zwei. Weltmeister Özil bereitete die Treffer von Alexis Sanchez (62.) und des kurz zuvor eingewechselten Olivier Giroud (68.) vor. Aaron Ramsey (74.) sorgte für die Entscheidung. Per Mertesacker spielte durch, Özil wurde in der 81. Minute ausgewechselt.

Der schleppend in die Saison gestartete Meister FC Chelsea (11) kam nach einem Treffer von Diego Costa (34.) und einem Eigentor von Alan Hutton (54.) zu einem 2:0 (1:0) gegen Aston Villa. Ex-Nationalspieler Robert Huth kam mit Leicester City beim FC Southampton nach 0:2-Rückstand zu einem 2:2 (0:2).

(areh/sid)
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