Debüt als Trainer des FC Liverpool Klopp von englischen Fotografen schon genervt

Liverpool · Vor seinem ersten Einsatz als Liverpool-Trainer hat Jürgen Klopp mit seiner Mannschaft vor allem im mentalen Bereich gearbeitet. Störend sind zwei Kreuzbandrisse von Nationalspielern. Auch englische Fotografen sind ihm eher lästig.

Jürgen Klopp beim FC Liverpool vorgestellt
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Foto: dpa, gh

Jürgen Klopp wirkte gut gelaunt. Als ein englischer Journalist dem neuen Trainer des FC Liverpool ein Trikot mit dem Schriftzug "Normal" und der Rückennummer "1" zeigte, lachte er gewohnt herzlich. Vor seinem Debüt in der Premier League bei den Tottenham Hotspur am Samstag (13.45 Uhr/Sky) strahlte Klopp Zuversicht aus. "Mich interessiert nicht, was war. Wir sind bereit für den Restart", sagte der Coach am Donnerstag.

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Foto: Screenshot Liverppol FC Store

Wenn da nur nicht die englischen Fotografen wären. Tag und Nacht belagern sie den Fußball-Lehrer. "Ich möchte das nicht. Ich bin nicht so ein Typ, der überall zu sehen sein muss", sagte Klopp. "Zuletzt fragte mich eine Dame nach einem Foto. Einen Tag später war dieses Bild in der Zeitung. Daher lehne ich Fotowünsche jetzt auch mal ab."

Über die ersten Eindrücke seiner Mannschaft schwärmte der ehemalige Bundesliga-Trainer. "Die ersten Trainings liefen hervorragend. Die Jungs sind willig zuzuhören und meine Vorstellungen umzusetzen. Sie zeigen bereits eine Aufbruchstimmung", sagte der 48-Jährige. Nur zwei Kreuzbandrisse trübten die gute Auftaktwoche. Nach U21-Nationalspieler Joe Gomez erwischte es laut "Liverpool Echo" Stürmer Danny Ings am Mittwoch im Training.

"Die Welt ist nicht perfekt"

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Foto: Screenshot Twitter

Ebenfalls nicht optimal war die Tatsache, dass Klopp durch die Länderspielreisen erst am Mittwoch sein Team komplett hatte. "Natürlich wäre es besser, wenn wir sechs Wochen Zeit gehabt hätten. Aber das ist kein großes Problem. Die Welt ist nicht perfekt", sagte der gebürtige Stuttgarter.

In der ersten Trainingswoche hat der Coach vor allem im mentalen Bereich mit seinen Spielern gearbeitet. "Hier kann man schnell etwas verbessern. Das Team soll das Selbstvertrauen wiederbekommen. Dafür bin ich hier. Wenn wir mental stark sind, sind wir auf jedes Problem vorbereitet", betonte der erste deutsche Trainer des LFC. "Denn Fußball können sie alle spielen."

Bis der Tabellenzehnte die Klopp-Philosophie ("Agieren, nicht reagieren. Rennen und kämpfen, als ginge es um unser Leben") endgültig verinnerlicht hat, wird es allerdings noch dauern. "Wann es soweit ist, kann ich nicht sagen", sagte er. "Das Wichtigste ist sowieso erstmal, so viel und intensiv wie möglich zu trainieren."

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Foto: dpa, bt hak lus

Doch für die Partie bei den Spurs hat Klopp nur noch wenig Zeit. Von seinen Spielern will er "Aktivität sehen. Sie müssen bereit sein zu arbeiten und sollen das Spiel genießen." Dabei muss der Trainer allerdings auf zwei Leistungsträger verzichten. Stürmer Christian Benteke und der Ex-Hoffenheimer Roberto Firmino fallen für Samstag aus.

Für unproblematisch hält Klopp die enorm hohe Erwartungshaltung der Liverpool-Anhänger an seine Person. "Ich habe an mich selbst immer die höchsten Ansprüche. Ich brauche niemanden, der mir sagt, dass ich Erfolg haben muss", sagte der zweifache Meistertrainer.

(dpa)
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