Premier League Klopps Heavy Metal ist zu laut für Guardiola

Liverpool · Der FC Liverpool und Jürgen Klopp bleiben nach dem 1:0 im Topspiel bei ManCity Zweiter der Premier League. Während die Reds den gelungenen Jahresausklang feiern, muss City-Coach Pep Guardiola Sticheleien der Medien aushalten.

 Die Niederlage in Liverpool bereitete Pep Guardiola einiges an Kopfzerbrechen.

Die Niederlage in Liverpool bereitete Pep Guardiola einiges an Kopfzerbrechen.

Foto: rtr, gb

Jürgen Klopp startete bestens gelaunt ins neue Jahr, Pep Guardiola gab sich als fairer Verlierer: Nach dem Duell ihrer Klubs FC Liverpool und Manchester City in der Premier League verabschiedeten sich die beiden früheren Bundesliga-Trainer mit einem Handschlag und einer Umarmung voneinander. "Es war der beste Weg, den ich mir vorstellen konnte, um das Jahr zu beenden", sagte der strahlende Klopp nach dem 1:0 (1:0)-Sieg seines Teams. Und Guardiola gab zu: "Liverpool ist eins der besten Teams."

Guardiola muss Kritik einstecken

Im Spitzenspiel des Zweiten Liverpool gegen City am Silvesterabend stand besonders das Duell des früheren BVB-Trainers Klopp mit dem Ex-Münchner Guardiola im Blickpunkt. "Jürgen Klopp weiß, was er von seinen Spielern will — Pep Guardiola bemüht sich noch um diese Art von Klarheit", kommentierte der "Mirror". "Der hypnotische Beat von Klopps Heavy-Metal-Liverpool hat Guardiola Kopfschmerzen verursacht."

Die Citizens verloren durch die knappe Niederlage im Kampf um die Spitzenplätze in der Premier League an Boden, haben nun schon zehn Punkte Rückstand auf Spitzenreiter FC Chelsea. "Wir müssen aufwachen, bereits in zwei Tagen haben wir ein weiteres Spiel", forderte Guardiola, der in Liverpool auf die verletzten deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan und Leroy Sané verzichten musste.

"Wir müssen uns jetzt fokussieren und arbeiten", ergänzte er mit Blick auf die nächste Partie am Montag gegen den FC Burnley. Die Zeitung "Express" stichelte nach der vierten Saisonniederlage für den Scheich-Klub: "Das ist nicht das, was Manchester City sich erwartet hat, als es den vermutlich besten Trainer der Welt engagiert hat."

Zu schwarz wollte der Katalane die Situation bei seinem Klub zum Start ins neue Jahr aber auch nicht sehen. "Wir haben in Anfield gespielt und wir wussten, dass es schwierig wird", urteilte er. "Es sind immer noch mehr als fünf Monate, deshalb ist es zu früh, um sich zu große Sorgen zu machen. Wir haben noch sehr viel Zeit."

Alles cool bei Klopp

Während City sich seine Silvesterparty durch die Niederlage selbst vermieste, herrschte bei den Reds beste Stimmung. "Gegen City muss man für drei Punkte arbeiten. Wenn man gut genug ist, kann man sie bekommen — wir sind gut genug und das ist cool", sagte Klopp. Das Team des deutschen Nationalspielers Emre Can bleibt an Spitzenreiter FC Chelsea dran, der mit einem 4:2 gegen Stoke City den Liga-Rekord von 13 Siegen in Serie in einer Saison des FC Arsenal einstellte.

Dass sein Team trotz einer bislang überzeugenden Saison sechs Punkte Rückstand auf Platz eins hat, war für Klopp der einzige Makel eines ansonsten perfekten Abends. "Diese Liga ist unglaublich schwierig, aber wir dürfen jetzt nicht auf Chelsea schauen", mahnte er. "Sie sind unglaublich stark und sie haben einen außergewöhnlichen Lauf." Am Montag bei AFC Sunderland will Liverpool seine Serie auf fünf Erfolge hintereinander ausbauen und weiter Druck auf Chelsea machen.

(dpa)
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