Liverpool trauert um die Toten von Hillsborough

Am 15. April 1989 kamen bei der Katastrophe von Hillsborough 96 Liverpool-Fans ums Leben. Zum 25. Jahrestag trauert der englische Fußball um die Opfer. Besonders emotional wurde es an der Anfield Road.

Vor dem Anpfiff des Topspiels zwischen Liverpool und Manchester CIty hatte alles im Zeichen der Tragödie von 1989 gestanden. Die Liverpool-Fans hielten Transparente hoch, die an die 96 Toten erinnerten. Während der Gedenkminute verwandelte sich der "Kop", die legendäre einstige Stehplatztribüne, in ein riesiges Bild: "96" und "25 Years" waren bei der Choreografie in Rot und Gelb zu lesen.

Wie alle anderen Partien am Wochenende begann das Spitzenspiel mit einer Verspätung von sieben Minuten - Symbol für den 15. April 1989, für das FA-Pokal-Halbfinale des FC Liverpool gegen Nottingham Forest im Hillsborough-Stadion von Sheffield Wednesday.

Sechs Minuten nach Spielbeginn war die Begegnung damals abgebrochen worden, Anhänger des FC Liverpool waren am unteren Rand eines überfüllten Blocks gegen den Zaun gedrückt worden. Am Ende waren 96 Tote zu beklagen, darunter Jon-Paul Gilhooley, der zehn Jahre alte Cousin des heutigen Reds-Kapitäns Steven Gerrard.

Der FC Liverpool gedachte am Sonntag der 96 Toten der Stadionkatastrophe von Hillsborough. Vor dem Stadion an der Anfield Road legten Fans Blumen nieder und hängten verschiedene Schals auf.

Eine Gedenktafel erinnert an alle Menschen, die bei der Tragödie ihr Leben ließen.

Viele Transparente forderten zudem "Justice for the 96" – Gerechtigkeit für die 96. Die Suche nach dem Schuldigen für die Katastrophe geht auch nach 25 Jahren weiter. Ende März dieses Jahres hat eine Untersuchungskommission nun damit begonnen, den Vorfall erneut zu untersuchen.