Champions-League-Gegner marschiert ManU ist Bayern einen Schritt voraus

Manchester (RPO). Das Duell im Viertelfinale der Champions League steigt zwar erst in der kommenden Woche, doch Manchester United ist Bayern München schon jetzt einen Schritt voraus. Während der deutsche Rekordmeister am Wochenende einen herben Rückschlag im Kampf um die nationale Meisterschaft hinnehmen musste (1:2 bei Eintracht Frankfurt), ist der englische Rekordchampion der Titelverteidigung ein großes Stück nähergekommen.

 Jubel bei Wayne Rooney, Patrice Evra und Park Ji-Sung (v.l.).

Jubel bei Wayne Rooney, Patrice Evra und Park Ji-Sung (v.l.).

Foto: AP, AP

"Wir sind jetzt in der Phase der Saison, in der es darum geht, Siege einzufahren - und das gelingt uns in den vergangenen Wochen in einer wirklich sehr konstanten Art und Weise", sagte Manchesters Teammanager Sir Alex Ferguson nach dem 2:1 im Duell der englischen Rekordmeister gegen den FC Liverpool. Superstar Wayne Rooney und der Südkoreaner Ji Sung Park sorgten mit ihren Treffern für den Erfolg, durch den ManU die Premier League nach dem 31. Spieltag mit zwei Punkten Vorsprung auf den FC Arsenal anführt.

Chelsea gibt schon auf

Der Sieg gegen Liverpool nach einem 0:1-Rückstand hat sogar die Konkurrenz beeindruckt. "Manchester ist jetzt der klare Favorit auf die Meisterschaft - unsere Chancen sind doch deutlich gesunken", meinte Coach Carlo Ancelotti vom FC Chelsea. Der Klub des deutschen Nationalmannschafts-Kapitäns Michael Ballack, der ein Spiel weniger als Manchester ausgetragen hat, liegt nach einem mageren 1:1 bei den Blackburn Rovers mit vier Zählern Rückstand auf United auf dem dritten Rang.

Vom Lob der Kontrahenten möchte sich Ferguson aber nicht blenden lassen. Der Schotte will von einer Vorentscheidung im Titelkampf nichts wissen. "Bis jetzt ist noch kein Team entscheidend im Vorteil. Die drei Mannschaften klopfen alle an das Tor zum Titel", erklärte der seit 1986 im Amt befindliche 68-Jährige, der sein Team trotz des Rekordtransfers von Superstar Cristiano Ronaldo zu Real Madrid für 94 Millionen Euro wieder zu einer Spitzenmannschaft geformt hat.

Selbst die 800 Millionen Euro Schulden und die andauernden Proteste der Fans gegen die US-amerikanische Eigentümer-Familie Glazer haben Ferguson, unter dessen Regie Manchester zweimal die Champions League sowie elfmal die Meisterschaft gewann, nicht von seinem Kurs abgebracht.

Hitzfeld warnt die Bayern

Deshalb warnt auch Fergusons alter Kontrahent Ottmar Hitzfeld die Bayern vor dem Champions-League-Finalisten des vergangenen Jahres. "Bayern darf im Heimspiel nicht zu viel riskieren. Es wäre eine ganz schwere Aufgabe, eine Niederlage in Manchester drehen zu müssen", sagte der frühere Münchner Coach beim TV-Sender Sky.

Nach Ansicht des Schweizer Nationaltrainers könnte die hohe Spielgeschwindigkeit in Verbindung mit dem Können Rooneys den Bayern zum Verhängnis werden: "Wayne Rooney ist absolute Weltklasse. Der ist in der Lage, am eigenen Strafraum zu verteidigen, dann einen Spurt über 70 Meter anzuziehen und vorne das Tor zu machen", meinte Hitzfeld: "Außerdem spielen die englischen Spitzenteams wie Manchester United noch einmal 30 Prozent schneller als in der Bundesliga."

(SID/can)
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