Streit mit Teamärztin Nach Mourinho-Freispruch: Vorstandsmitglied kritisiert FA

Nach dem Freispruch für Star-Trainer Jose Mourinho im Streit mit der zurückgetretenen Teamärztin Sarah Carneiro wird Englands Fußball-Verband FA mit Kritik aus den eigenen Reihen konfrontiert. Vorstandsmitglied Heather Rabbatts wertete den Umgang der FA mit Dr. Carneiro als "schwer enttäuschend".

Jose Mourinho – Trainer, Titelsammler, "The Special One"
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Das ist Jose Mourinho

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Foto: AP/Lisi Niesner

So seien im Laufe des Disziplinarverfahrens keine Zeugenaussagen aufgenommen worden, auch nicht von Carneiro, die dem Trainer des englischen Meisters FC Chelsea sexistische und diskriminierende Äußerungen vorwirft. Am Montag hatte die FA den Portugiesen freigesprochen. Nach Informationen britischer Medien prüft Carneiro allerdings, rechtliche Schritte gegen Mourinho einzuleiten.

Der Streit zwischen Chelseas Teammanager und der Medizinerin hatte sich während des Ligaspiels der Blues am 8. August gegen Swansea City (2:2) entzündet. Carneiro war auf Bitten des Schiedsrichters auf den Platz geeilt, um den offenbar verletzten Chelsea-Profi Eden Hazard zu betreuen. Mourinho hatte ihr Verhalten vor Medienvertretern als "naiv" gebrandmarkt, weil sein Team nach dem Platzverweis gegen Torhüter Thibaut Courtois in der Folge mit neun Mann weiterspielen musste.

Aufnahmen zeigten, wie Mourinho lautstark in Richtung Carneiro schimpfte. "Ob Zeugwart, Arzt oder Sekretär - wenn du auf der Bank bist, musst du das Spiel verstehen", sagte er nach dem Spiel. Wenig später wurde zudem bekannt, dass Carneiro auch Sexismus-Vorwürfe erhob und dem Star-Coach vorwarf, sie massiv beleidigt zu haben.

(sid)
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