Guardiola und Erzfeind Mourinho "Die Psychospielchen beginnen"

Pep Guardiola wird bei seiner Vorstellung in Manchester gleich wieder mit seiner alten Rivalität zu Jose Mourinho konfrontiert. Lust darauf hat der Katalane aber keine.

Pep Guardiola scherzt bei Vorstellung bei Manchester City
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Guardiola scherzt bei Vorstellung in Manchester

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Zwischen den Arbeitsplätzen von Pep Guardiola und Jose Mourinho liegen künftig nur noch 15 Kilometer - die Rivalität zwischen den beiden in Feindschaft verbundenen Star-Trainern dürfte aber unverändert groß bleiben. Kaum hatte Guardiola seinen Dienst bei Manchester City angetreten, wurde er von der Vergangenheit und seinem Dauer-Zwist mit dem künftigen ManUnited-Teammanager eingeholt. "Die Psychospielchen mit Jose beginnen", titelte die Sun am Montag.

Dabei hatte Guardiola bei seiner Vorstellung am Sonntag keine Lust verspürt, die alten Geschichten aufzuwärmen. "Die Leute wollen guten Fußball sehen. Sie kommen nicht, weil sie sehen wollen, wer der bessere Manager ist", sagte der ehemalige Bayern-Coach bestimmt, als erste Fragen zu seinem Intim-Feind Mourinho gekommen waren. Es gebe "viele gute Trainer in der Premier League. Wir haben José, Jürgen Klopp, Antonio Conte, Claudio Ranieri, Mauricio Pochettino, Ronald Koeman", ergänzte er: "Der einzige Grund, warum ich hier bin, ist, den Spielern zu helfen."

"No Mour War", kein Krieg mit Mourinho, schrieb der Daily Star deshalb auch. "Ich werde dich nicht bekämpfen, José", lautete der Titel beim Daily Express. Thema ist das künftige Duell zwischen Guardiola und Mourinho, die seit den Zeiten in Barcelona und Madrid ihre gegenseitige Ablehnung pflegen, auf der Insel aber allemal. Zumal beide jetzt auch noch Klubs aus einer Stadt trainieren. Guardiola gab sich zwar erst einmal zurückhaltend - doch ob "The Special One" beim Trainingsauftakt von United am Dienstag auch so besonnen auf Fragen zu Guardiola reagiert, bleibt abzuwarten.

Für Guardiola stand bereits am Montag das erste Training im hochmodernen Etihad Center an. Die Erwartungen in den Katalanen, der mit den Bayern dreimal Meister und zweimal Pokalsieger wurde, sind groß. Doch wie schon in München stehen für Guardiola weniger die Titel als vielmehr die eigene Philosophie im Vordergrund.

Pep Guardiola vergießt nach dem Pokalsieg Feudentränen
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Guardiola vergießt nach Pokalsieg Freudentränen

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Foto: dpa, geb nic

"Ich habe mich in Katalonien und in Deutschland bewiesen, jetzt möchte ich die Leute von Manchester City stolz darauf machen, wie wir spielen", sagte er bei seiner Präsentation im Gespräch mit dem früheren Oasis-Frontmann Noel Gallagher. Er wolle "etwas Besonderes aufbauen", wolle wie bei den Bayern Spiele in Serie gewinnen, fügte er an: "Die Menschen sagen, dass du das in England nicht schaffen kannst. Okay, lasst es uns versuchen."

Neuzugang Ilkay Gündogan ist überzeugt, dass dies möglich ist. Guardiola werde ein "großes Team formen. Er ist der beste Trainer der Welt." Für seinen Wechsel von Borussia Dortmund zu City sei Guardiola der entscheidende Faktor gewesen, betonte der derzeit noch verletzte Nationalspieler, der Ende August wieder einsteigen will.

Bis dahin kann Gündogan entspannt beobachten, wie sich der Kader noch verändert. Die Spekulationen über hochkarätige Transfers beim Scheich-Klub reißen nicht ab. Umgerechnet 75 Millionen Euro sollen die Citizens für Toni Kroos von Real Madrid bieten, knapp 100 für Luis Suarez vom FC Barcelona und etwa 50 Millionen für Schalkes Talent Leroy Sane. Nur ein Wunsch wird nicht in Erfüllung gehen. Auf die Frage, ob Lionel Messi nach Manchester wechseln werde, sagte Guardiola: "Sorry, aber Messi wird für immer in Barcelona bleiben."

(sid)
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