Saison startet am Wochenende Man spricht Deutsch in der Premier League

London · In der am Samstag beginnenden neuen Premier-League-Saison wird so viel Deutsch gesprochen wie schon lange nicht mehr. Mag sich das Vereinige Königreich auch politisch aus Europa verabschieden, die exorbitanten Verdienstmöglichkeiten locken die deutschen Stars geradezu magnetisch auf die Insel.

 Mesut Özil und Per Mertesacker spielen für den FC Arsenal.

Mesut Özil und Per Mertesacker spielen für den FC Arsenal.

Foto: dpa, fux hak nic

Für Weltmeister Mesut Özil ist die englische Liga, die am Wochenende in die neue Saison startet, aber auch sportlich die stärkste Liga der Welt. "In anderen Ligen können die Top-Teams gegen vermeintliche Abstiegskandidaten auch mal zehn Prozent weniger geben. Hier in England bis du aber Spiel für Spiel immer gefordert", sagte der Regisseur des FC Arsenal dazu dem SID.

Derzeit ist Özil allerdings der einzige Deutsche, der den Gunners auf dem Platz helfen kann. Abwehrchef Per Mertesacker fällt nach einer Knieoperation wahrscheinlich für die gesamte Vorrunde aus. Der angestrebte Wechsel von Shkodran Mustafi vom FC Valencia ist bislang noch nicht perfekt.

Gleich zwei alte Bekannte aus der Bundesliga hat Manchester City seinem neuen Trainer Pep Guardiola zu dessen Einstand geholt. Der Ex-Schalker Leroy Sané gilt ungeachtet seiner immensen Ablösesumme von 50 Millionen Euro eher als Wechsel auf die Zukunft, sofort weiterhelfen soll indes dem Meister von 2014 der frühere Dortmunder Ilkay Gündogan.

Dass es so kommt, daran zweifelt Özil nicht: "Wenn Ilkay in Top-Form ist, ist er für jedes Team eine Verstärkung. Das steht für mich gar nicht zur Diskussion."

Einen steinigeren Weg dürften zwei andere England-Neulinge aus Deutschland vor sich haben. Wegen eines Handbruchs befindet sich der ehemalige Mainzer Torhüter Loris Karius beim FC Liverpool noch im Wartestand. Keeper-Kollege Ron-Robert Zieler kann eher nicht davon ausgehen, bei Leicester City auf Anhieb die bisherige Nummer eins Kasper Schmeichel komplett aus dem Tor des Sensationsmeisters zu verdrängen.

"Noch hat Claudio Ranieri nichts durchklingen lassen. Aber der Trainer betont uns gegenüber oft, dass wir jetzt vier Wettbewerbe mit etwa 60 Spielen in der Saison haben und er auf jeder Position zwei Leute braucht", sagte der frühere Hannoveraner in einem "Sport-Bild"-Interview. Aber laut englischen Medien dürfte der Däne vorerst Stammtorwart bleiben.

Dagegen sollte der alte Haudegen Robert Huth seinen Stammplatz bei Ranieri in Leicester ebenso behaupten können wie Emre Can unter Coach Jürgen Klopp in Liverpool. Darüber freut sich Özil: "Dann kann man sich vor oder nach einem gemeinsamen Aufeinandertreffen auch mal gegenseitig aufziehen."

Dazu dürfte es mit dem bisherigen Nationalmannschafts-Kapitän Bastian Schweinsteiger allerdings nicht mehr kommen. Starcoach Jose Mourinho hat den 32-Jährigen bei Rekordmeister Manchester United ins Reservistenteam abgeschoben. Eine Petition von ManUnited-Fans pro Schweinsteiger interessierte den kapriziösen Exzentriker erwartungsgemäß nicht im Geringsten.

(sid)
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